Für die EGDL gab es in Mainz nichts zu holen
Für die EGDL gab es in Mainz nichts zu holenDie heimischen Kufencracks hatten sich im Vorfeld einiges vorgenommen, schafften es aber in keiner Phase der Begegnung den spielerisch wie läuferisch stärkeren Wölfen aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Paroli zu bieten und an die Leistungen der vergangenen Partien anzuknüpfen. Besonders schmerzlich vermisst wurde Abwehrchef Markus Kaczenski: Der Kapitän sollte nach einem Kurztrip nach England eigentlich pünktlich zurück sein, hing dann aber aufgrund der Wetterverhältnisse am Londoner Flughafen fest und fiel kurzfristig aus.
Hoffnung auf eine mögliche Überraschung gegen die bislang noch ungeschlagenen Wölfe keimte bei der EGDL lediglich Mitte des ersten Drittels auf, als Timo Fuhr in der 11. Spielminute die frühe Mainzer Führung ausglich. Anschließend hatten die Gäste allerdings nicht mehr viel zu bestellen, wurden im eigenen Drittel regelrecht eingeschnürt und mussten sich in erster Linie aufs Verteidigen konzentrieren. Aber auch dies ging nur eine Zeit lang gut und noch vor der ersten Pause nutzte Mainz seine Chancen und ging jeweils in Überzahl mit 3:1 in Führung. Auch in der Folgezeit das gleiche Bild: Während die Gastgeber das Geschehen auf dem Eis bestimmten, hatte die EGDL diesmal insbesondere im Spiel nach Vorne große Defizite und strahlte in der Offensive kaum Gefahr aus. So lag man bereits nach 40 Minuten deutlich mit 1:7 zurück.
Im Schlussabschnitt war EGDL-Coach Holger Pöritzsch dann gezwungen, die durch den Ausfall von Kaczenski ohnehin schon geschwächte Abwehr erneut umzustellen. Während der Grippe geschwächt ins Spiel gegangene Routinier Christof Czech in der Kabine blieb, verletzte sich kurz darauf auch noch Youngster Thorben Nicodemus bei einem Zweikampf so schwer, dass er für den Rest des Spiels passen musste. Die restlichen Rockets gaben im letzten Drittel noch mal alles, um das Ergebnis zumindest einigermaßen in Grenzen zu halten, waren dann aber dennoch machtlos und mussten drei weitere Mainzer Treffer hinnehmen. Lediglich Marco Herbel schaffte es, einen der wenigen EGDL-Angriffe zu verwerten und so zumindest noch eine kleine Ergebniskosmetik zu betreiben.
„Gegen einen so spielstarken Gegner wie Mainz, musst du mit Kampf dagegen halten. Diese Tugend haben einige Spieler heute vermissen lassen“, so Pöritzsch, „dennoch müssen wir dieses Spiel nun möglichst schnell abhaken und nach vorne blicken. Unsere ganze Konzentration liegt jetzt auf dem kommenden Sonntag.“ Dann steht für die EGDL das „Spiel des Jahres“ auf dem Programm: Am Sonntag, 12. Dezember, empfangen die Rockets um 18 Uhr den letztjährigen DEL-Ligisten Kassel Huskies in der Diezer Eissporthalle. „Gegen Mainz haben wir eine mögliche Überraschung leichtfertig her geschenkt, jetzt sollten wir Kassel als Chance sehen, zumindest den zweiten großen Favoriten in der Liga etwas zu ärgern“, nimmt der Coach sein Team vor dem Spiel gegen die Nordhessen in die Pflicht.