Fans halfen den Bären tatkräftig

Der krönende Abschluss in Neuwied blieb ausDer krönende Abschluss in Neuwied blieb aus
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Es war schon kurios, was auf dem Eis im Neuwieder Icehouse vor sich ging. In der ersten Drittelpause versagte die Eismaschine ihren Dienst und blieb mitten auf der Eisfläche stehen. Bemühungen, den technischen Mangel zu beheben, blieben erfolglos. Selbst als sich sowohl die Spieler des EHC Neuwied, als auch die Gäste aus Frankfurt daran vergebens versuchen, das schwere Gerät vom Eis zu schieben, schien ein Spielabbruch schon in Sicht. Erst als man eine zweite Eismaschine aufs Eis holte und mit vereinten Kräften das ausgefallene Gerät Richtung Ausgang bewegen konnte, war klar, dass es in Kürze weitergehen wird. Den letzten Rest des Weges zogen die Neuwieder Fans die Eismaschine dann aus der Halle. So gewann der EHC schließlich mit 10:4 gegen die Young Lions Frankfurt.

In den ersten sechs Minuten gelang den Gästen lediglich ein einziger Schuss auf das von Tim Siekmann gehütete Tor. Mit aggressivem Spiel schnürten die Bären die Frankfurter in ihrem Drittel ein. Erst als Tim Grundl in der sechsten Minute eine 2+10-Minuten-Strafe wegen Checks von hinten verbüßen musste, kamen die Young Lions gefährlicher vors Neuwieder Tor. Benedikt Peter nutzte dann auch in der achten Minute das Überzahlspiel und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung. Damit war der bisherige Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Neuwied stürmte weiter, blieb allerdings im Abschluss noch ohne Glück. Völlig überraschend dann sogar das 0:2 durch Patrick Senftleben in der 13. Minute nach einem Konter. Die 651 Zuschauer waren einerseits überrascht, auf der anderen Seite feuerten sie nun ihr Team umso mehr nach vorne. Diese Euphorie übertrug sich bereits eine Minute später, als Martin Schell den 1:2-Anschlusstreffer markierte. Wiederum eine Minute später holte sich Stephan Petry den Puck aus dem eigenen Drittel und fuhr über die rechte Seite in seiner typischen Art allen auf und davon. Aus gut drei Metern Entfernung ließ er dem Gästegoalie David-Lee Paton dann keine Chance. Erneut Petry (18.) und Sekunden vor der Pausensirene Andreas Halfmann stellten den für den Spielverlauf standesgemäßen Pausenstand von 4:2 her.

Es folgte die lange Pause, in der die „Kuh“ vom Eis geholt werden musste. Als es dann endlich weiterging, kamen die Gäste mit Manuel Murgas wieder aufs Eis. Er ersetzte von nun an David-Lee Paton im Tor. Zudem sollten die Bären noch eine gute Minute in Überzahl spielen. Es waren exakt 60 Sekunden gespielt, als die Fans vom EHC wieder jubeln durften. Christian Czaika vollendete auf Vorarbeit von Daniel Walther zum 5:2. Aber die Bären ließen nicht locker. Mit Herz und Begeisterung erkämpften sie sich nicht nur die Torchancen, sondern setzten dabei auch spielerische Akzente. Ein verunglücktes Abspiel durch Manuel Murgas konnte Daniel Walther in der 34. Minute abfangen und hatte wenig Mühe zum 6:2 zu erhöhen. Und nur zwei Minuten später durfte sich Daniel Nietroj, der heute das Vertrauen vom Trainer erhalten hatte, in die Torschützenliste eintragen, als er einen Schuss von Timothy Tanke in die Maschen lenkte.

Für die Bären war das Spiel aber noch nicht gelaufen. Unverändert beherzt stürmten sie auch im letzten Abschnitt weiter. Innerhalb von zehn Sekunden unterstrich dann Derek Picklyk in der 44. Minute seine Qualitäten, als er zunächst Daniel Walther anspielte und dieser zum 8:2 traf und danach Christian Czaika zum 9:2 auflegte. Die junge Frankfurter Truppe gab aber nicht auf und kämpfte beherzt weiter. Den Lohn gab es dann in der 49. Minute, als sie in einem Überzahlspiel den 3:9-Anschlusstreffer markierten. Enrico Poßner traf dabei mit einem Schlagschuss von der blauen Linie. Aber es dauerte nur eine Minute, bis erneut Stephan Petry mit seinem dritten Treffer an diesem Abend den alten Abstand wieder herstellte. Den Schlusspunkt setzten dann allerdings die Gäste mit dem 4:10 durch Julian Roros, der nach einem langen Pass alleine vor Goalie Siekmann auftauchte und ihm keine Chance ließ.


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