EVD vor entscheidendem Spiel
EVD setzt sich gegen Neuss durchAm Montagnachmittag hatte sich Czeslaw Panek das Video vom Sonntagspiel bereits zum zweiten Mal angeschaut. Es war kein reines Vergnügen. Immerhin hatte der EV Duisburg seinen „Matchball“ vergeben. Im Play-off-Finale der Regionalliga hatten die Füchse am Freitag mit 7:6 gewonnen, unterlagen aber zwei Tage später zu Hause mit 3:4 und vergaben so die Chance, daheim vor rund 4000 Zuschauern das Meisterstück perfekt zu machen. Nun geht es ins entscheidende dritte Endspiel, das am Dienstagabend um 20 Uhr am Essener Westbahnhof beginnt. Die Kassen öffnen um 18.30 Uhr.
„Essen hat sehr früh foregecheckt“, so Panek. Tatsächlich griffen die Moskitos den EVD schon im Duisburger Drittel an, machten den Füchsen so die Passwege zu. „Im ersten Drittel haben wir noch gut dagegen gehalten. Ab dem zweiten Drittel waren viel zu passiv“, sieht EVD-Trainer Panek einen ersten Ansatzpunkt, um es heute Abend wieder besser zu machen. „Das Problem war dabei auch, dass die Abwehr zu wenig Unterstützung von den Stürmern bekommen hat“, so der Coach.
Ärgerlich war Panek auch auf Schiedsrichter Martin Prudlo. „Wenn er kleinlich pfeift, ist das okay. Aber dann sollte er auch bei seiner Linie bleiben und die Essener genauso bestrafen. Aber“, betont Panek, „das hat nichts mit unserer Niederlage zu tun“, will er das nicht als Entschuldigung verstanden wissen.
Die Aggressivität, die die Essener in Duisburg an den Tag gelegt haben, müssen die Füchse diesmal wieder selbst zeigen. Der EVD geht erneut komplett ins Finalspiel. Am Sonntag stand Patrik Gogulla zwar auf dem Eis, kam aber krankheitsbedingt nur sporadisch zum Einsatz. „Patrik sollte nun wieder fit sein.“
Ein weiteres Problem waren die ausgelassenen Torchancen – eher untypisch für den EVD. So vergaben unter anderem Franz Fritzmeier und Nils Liesegang, Letzterer sogar am leeren Tor, nachdem er sich die Scheibe in Unterzahl erkämpft hatte, beste Chancen.
Passiert ist freilich nichts. Die Serie steht 1:1. Wer aber heute Abend gewinnt, der ist auch Meister. Unabhängig davon gehen beide Mannschaften in der kommenden Saison in der Oberliga West an den Start. Die Reform hatten die Mitglieder des Deutschen Eishockey-Bundes am Samstag beschlossen. Wie die vier Gruppen besetzt werden und wie der Modus genau aussehen wird, wird nach Ostern festgelegt. Aus der noch bundesweiten Oberliga könnten Bad Nauheim, Dortmund und Herne dazu kommen. (the)