Es tut sich was beim Club
Lizenzunterlagen eingereichtDass sich die Eishockeyabteilung des Berliner Schlittschuhclubs nach ihrem Rausschmiss aus dem Hauptverein nicht wie ein Phoenix aus der Asche erhoben hat, liegt eigentlich nur an den bürokratischen Mühlen, und die mahlen ja bekanntlich langsam. Es fehlt immer noch der erlösende Brief vom Amtsgericht Charlottenburg über die erfolgte Eintragung ins Vereinsregister, an anderen Baustellen war man aber dank harter Arbeit in den Wochen umso erfolgreicher.
So gab es nach dem Bekanntwerden der prekären Situation des Clubs in Bezug auf eine schnellstmögliche Neugründung so kurz vor Saisonbeginn eine Welle der Hilfsbereitschaft. Die Internetportale Hockeyweb und Hockey Heimat starteten Spendenaktionen, wobei bis dato 255 Euro zusammen gekommen sind (Hockeyweb: 175 €, Hockey Heimat: 80 €). Dabei zeigten sich keineswegs nur die Berliner solidarisch, auch aus anderen Teilen Eishockeydeutschlands wollte man den Traditionsverein unterstützen. Unter den Spendern von Hockeyweb beispielsweise der Fanclub Eiszeit aus Erfurt mit 50 Euro. Insgesamt gingen beim Club bisher Spenden in Höhe von 1855 Euro ein, 1600 Euro kommen dabei von einem privaten Wohltäter, der aber anonym bleiben möchte. Bei allen Spendern möchte sich Martin Ohme, 2. Vorsitzender des Clubs, an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bedanken: „Das ist ein Wahnsinn, einfach genial. Wir danken allen, die uns in irgendeiner Form unterstützen oder dies noch tun werden.“
Abgesehen von den Spenden kann man natürlich auch andere Mittel zur Sicherung und Ausbau des Etats zurückgreifen. Neben den bisherigen Geldgebern der vergangenen Jahre gab es auch hier jede Menge Zuwachs. Durch die Spendenaufrufe und die Berichterstattung, unter anderem bei Union Berlin, fand sich ein Sponsor, der spontan zum Training erschien und dort eine Zahlung in vierstelliger Höhe versprach. „Wir haben bisher 20 definitive Zusagen von Geldgebern. Diese unterstützen den Club mit Summen im drei- und vierstelligen Bereich.“, so Ohme, weitere Gespräche laufen.
Zusammen mit den zu erwartenden Mitgliedsbeiträgen ist man bei Deckung des Etats bereits weit vorangeschritten. Der Etat für den gesamten Spielbetrieb, also inklusive Nachwuchs und Trainerkosten wird bei 25.000 bis 30.000 Euro liegen. Durch die vielen Zusagen können auch die bisherigen Nachwuchstrainer Andrej Timofeev, Christian Thiele und Thorsten Müller gehalten werden. Die Spieler der Regionalliga-Mannschaft bekommen keinerlei Zuwendungen, sollen aber wenn möglich beitragsfrei spielen können. Wer dann im Endeffekt für die erste Mannschaft auflaufen wird, wird sich zeigen. Zwar sind die Planungen in Sachen Kader beim Club schon weit vorangeschritten, der vorläufige Kader soll allerdings erst Anfang September bekannt gegeben werden.
Sollte die Eintragung ins Vereinsregister bis zum offiziellen Saisonbeginn noch nicht vorliegen, dem Start der Teams in den jeweiligen Ligen steht aber nichts im Wege, haben doch alle zuständigen Ligenleiter ihre Zustimmung gegeben.
Wer Interesse hat den Club zu unterstützen, oder dem Verein beizutreten, kann sich unter http://www.bschc-eishockey.de informieren. (K.M./ N.S.) (www.radio-eiskalt.de)