Erste Niederlage gegen die Eintracht

Im dritten Spiel der hessischen Pokalrunde mussten die Young Lions Frankfurt die erste Niederlage hinnehmen. Diese tat doppelt weh, denn zum einen verpasste man damit eine gute Ausgangposition in der Tabelle, zum anderen war es die erste Niederlage im Stadtderby nach der Neugründung der Eintracht. Am Ende stand eine 3:5 (0:2, 1:2, 2:1)-Niederlage. Eigentlich hätte die Mannschaft durch die beiden vorangegangene Siege ausreichend Selbstvertrauen tanken sollen um auch in diesem Spiel als Sieger vom Eis zu gehen. Oder aber es war zuviel des guten. Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da lag man auch schon in Rückstand, nach 49 Sekunden erzielte die Eintracht den Führungstreffer. In diesem Stil ging es dann weiter. In der dritten Minute gelang der Eintracht das 0:2. Total von der Rolle präsentierte sich die Mannschaft zu diesem Zeitpunkt und durfte noch froh sein, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Etwas Besserung trat erst ein, als man zwei Überzahlspiele hatte. Diese konnte man zwar nicht zu etwas Zählbaren nutzten, aber es gelang, endlich einen Zugang zu diesem Spiel zu finden. Bis zum Drittelende biss man sich die Zähne an der gut eingestellten Eintracht Defensive aus und es blieb beim 0:2.
Im zweiten Drittel wollte man die schwache Vorstellung aus dem ersten wettmachen. Gleich zu Beginn sah es dann auch recht gut aus, denn in der 23. Minute konnte Adrian Ostendorff den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielen. Es sollte aber zunächst nicht viel mehr als ein Strohfeuer sein. Ganze 47 Sekunden nach dem 1:2 leuchtete auf der Anzeigetafel der Außenfläche ein 1:4 auf. Mit zwei Toren innerhalb dieser Zeit gelang es der Eintracht nicht nur, deren Vorsprung auszubauen, sondern auch, allen Hoffnungen auf Besserung einen herben Dämpfer zu verpassen. Der Trainer der Young Lions nahm daraufhin eine Auszeit, um seinen Mannen den Marsch zu blasen. Zudem wurde der Torhüter gewechselt. Zwar gelang es im Laufe des zweiten Drittels, mehr Ordnung und Zug zum Tor ins eigene Spiel zu bekommen, aber in Tore konnte dies nicht umgesetzt werden. Auch zwei weitere Überzahlspiele wurden nicht genutzt. Andererseits musste man froh sein, dass die Eintracht ihre vorhandenen Kontermöglichkeiten nicht ausspielen konnte. Somit blieb es beim 1:4 nach 40 Minuten.
Noch wollten sich die Young Lions aber nicht mit der Niederlage abgeben und versuchten, im Rahmen der an diesem Abend leider begrenzten Mittel, das Spiel noch zu drehen. Dieses Unterfangen ließ sich auch gut an, denn bereits in der zweiten Minute des letzten Drittels verkürzte Adrian Ostendorff auf 2:4. Danach bestürmte man das Tor der Eintracht, war aber nicht in der Lage, etwas Zählbares daraus zu ziehen. Die Eintracht ihrerseits zerstörte das Spiel nun sehr clever und schaffte es immer wieder, sich vom Druck zu befreien. Zwar gab es trotzdem einige gute Torchancen, diese wurden aber vergeben. So lief langsam die Zeit weg. Knapp drei Minuten vor Schluss gab es die dritte Hinausstellung in diesem Drittel gegen einen Spieler der Eintracht. Nun riskierten die Young Lions alles und nahmen bereits zu diesem Zeitpunkt den Torhüter vom Eis. Der Mut wurde belohnt und 86 Sekunden vor Schluss erzielte Philippe Heise den Anschlusstreffer zum 3:4. Nur kurz zum Bully in der Mitte kehrte der Torhüter zurück aufs Eis, um beim nächsten Bully im Drittel der Eintracht wieder herauszulaufen. Dieses Mal brachte es nichts, denn der Schuss prallte an einem Eintrachtspieler ab und dieser hatte dann keine Mühe, den Puck im leeren Tor unterzubringen und den 3:5-Endstand zu erzielen. Der Sieg der Eintracht war nicht unverdient, denn die Spieler wollten diesen mehr, als die eigenen Spieler. Am nächsten Sonntag gastieren die Young Lions beim RSC Darmstadt. In Ermangelung von freien Spielterminen findet dieses Spiel als Doppelwertung statt, sprich es geht um sechs Punkte.
Tore: 0:1 (0:49) Igor Angelovski, 0:2 (2:53) Andre Kreiling (Yury Bressler), 1:2 (22:17) Adrian Ostendorff (Philippe Heise, Patric Kaliszewski), 1:3 (23:35) Igor Angelovski (Thomas Merz, Andre Kreiling), 1:4 (23:04) Thomas Merz, 2:4 (41:41) Adrian Ostendorff (Philippe Heise, Jan Bannenberg), 3:4 (58:34) Philippe Heise (6:4), 3:5 (59:04) Igor Angelovski (5:6). Strafen: Young Lions 4 + 10 (Jan Bannenberg), Eintracht 16 + 10 (Flink).