Erste Derbyheimniederlage
Drei Neue in LeipzigNun ist es passiert. Zum ersten Mal gelang es den Saale Bulls Halle, die Messestadt Leipzig mit einem Sieg in der Tasche zu verlassen. 6:7 (2:2, 3:1, 1:3, 0:1) nach Penalty hieß es am Ende eines spannendes Derbys vor 1837 Zuschauern bei den Blue Lions Leipzig. Aufgrund des Zuschaueransturmes begann die Partie mit etwas Verspätung, kaum hatten die letzten Zuschauer ihren Platz eingenommen, klingelte es schon auch zum ersten Mal. Marc Weigant war erfolgreich. Doch die Freude war nur kurz, 59 Sekunden nach der Führung besorgte Jedrzej Kasperzyk den Ausgleich. Als Daniel Bartell zu Ende des Drittels innerhalb von kürzester Zeit das zweite Mal in der Kühlbox Platz nahm, schlug es erneut im Leipziger Gehäuse ein, Torschütze diesmal Halles Toptorschütze Martin Miklik. Die Blue Lions nahmen sofort das Heft wieder in der Hand, drängten auf den Ausgleich. Und der fiel auch noch vor dem Pausentee, 144 Sekunden vor Drittelende zappelte der Puck dank eines präzisen Schusses von Hendrik Bärschneider zum 2:2 im Netz.
Zdenek Travnicek muss dann in der Pause die richtigen Worte gefunden haben. Wie die Feuerwehr legten die Messestädter zu Beginn des zweiten Spielabschnitts los, setzten sich im Hallenser Drittel fest, zwangen die Bulls zu Fehler und Strafen. Kühlboxgast Kai Schmitz musste allerdings nicht dem kompletten zwei Minuten absitzen, denn Publikumsliebling Esbjörn Hofverberg zeigte was ein echter Blueliner ist, zwei Versuche brauchte der Schwedenkoreaner, um sein Visier scharf zu stellen, Versuch drei konnte dann erst von einem gespannten Tornetz gestoppt werden. Und Leipzig legte nach, mit den Zuschauern im Rücken schraubten die Löwen erst die Torschussstatistik nach oben und in Minute 28 erleuchtete dann auch wieder Zählbares auf der Anzeigetafel. Mit seinem zweiten Treffer des Abends sorgte Hendrik Bärschneider mit dem 4:2 vermeindlich für eine kleine Vorentscheidung. Nach Kasperczyks Anschlusstreffer stellte Florian Eichelkraut den alten Abstand wieder her.
Entschieden war das Spiel aber noch nicht. Im Gegenteil. Halle schien das Spiel bereits gedreht zu haben, denn bis zur 52. Minute gingen die Gäste mit 6:5 in Führung. Doch sechs Minuten vor Ende sorgte Marc Weigant für den Ausgleich. Im Penaltyschießen machte Georgi Kimstatsch mit seinem Versuch den Sack für den ESC Halle 04 zu.
Tore: 1:0 (6:15) Weigant (Bartell, Felsch), 1:1 (7:14) Kasperczyk (Kimstatsch, Ciganovic/5-4), 1:2 (16:04) Miklik (Kasperczyk/5-4), 2:2 (18:36) Bärschneider (Eichelkraut, Bartell), 3:2 (23:32) Hofverberg (Hoffmann, M. Weigant/5-4), 4:2 H. Bärschneider (Felsch, J. Müller), 4:3 (30:53) Kasperczyk (Weiss, Miklik/5-4), 5:3 (35:58) Eichelkraut (Bärschneider, J. Müller/5-4), 5:4 (41:05) Miklik (Kasperczyk, Ciganovic/5-4), 5:5 (43:06) C. Czaika (Heise), 5:6 (51:13) Kimstatsch (Miklik, Ciganovic/5-4), 6:6 M. Weigant (Hoffmann, P. Czajka), 6:7 (60:00) Kimstatsch (entscheidender Penalty). Strafen: Leipzig 31+20, Halle 24. Zuschauer: 1837.