Erst Pfiffe, dann Jubel

Nach 20 Minuten: lautes Gepfeife. Nach 60 Minuten: großte Freude. Die 692 Zuschauer in der Eis-Arena am Herner Gysenberg sahen am Sonntagabend eine Begegnung die kurioser gar nicht sein konnte. Trotz eines 1:4-Rückstandes nach dem ersten Drittel gewannen die Herner Blizzards gegen den EHC Dortmund mit 8:4.
Dabei hatte alles für Jungs von Peter Franke sehr gut begonnen: Nach gerade mal drei Minuten hatte Milan Vanek die Blizzards in Führung gebracht. Doch dann wurden die Spieler der HEG unkonzentriert und binnen fünf Minuten drehten die Gäste das Spiel. Kurz vor Ende des Drittels erhöhte Dortmund auf 4:1 und brachte damit das Herner Publikum auf die Barrikaden. Ein Pfeiforchester begleitete die Blizzards in die Kabine.
Doch diese zeigten Charakter und zwar einen der ganz starken Art. Die HEG blies zur Aufholjagd. Zunächst verkürzte Mathias Baldys nach 25 Minuten auf 2:4. Im Anschluss wurde der Kanadier Shannon McNevan in Unterzahl vor dem gegnerischen Tor unsanft gestoppt. Ergebnis: Penalty für Herne, den Milan Vanek eiskalt zum 3:4 nutzte. Keine fünf Minuten später war es die Neuverpflichtung Alexander Baum, die das Spiel wieder von Neuem beginnen ließ. Mit einem sehenswerten Schuss ins rechte Toreck erzielte er den 4:4-Ausgleich. Doch es ging weiter: Mark Jablonski brachte schließlich die Blizzards in Führung, bevor Bob Cavanagh kurz vor Drittelende für das verdienten 6:4 sorgte.
Das letzte Drittel spielten die Blizzards souverän. Dabei erzielten Sebastian Hasselberg und Maxim Meyer noch die beiden Tore zum 8:4-Endstand. Nun haben es die Blizzards es in der Hand, am kommenden Freitag vor heimischer Kulisse den Meistertitel klar zu machen. Gegen den amtierenden Meister aus Neuss wird es zum Showdown kommen.