Elvis Melia verstärkt den NEV – Aufstiegsrunde ist gebucht

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Nachdem Rafael Jedamzik verletzungsbedingt in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung stehen wird, haben die Verantwortlichen des Neusser EV reagiert. Mit Elvis Melia kehrt ein Spieler mit höherklassiger Erfahrung in seine Geburtsstadt zurück. Der 29-jährige absolvierte in den letzten Wochen schon einige Trainingseinheiten im Südpark, nachdem sich sein zu Saisonbeginn geplantes Engagement in Ratingen zerschlagen hatte. In der jüngeren Vergangenheit war Melia für die Oberligisten Hannover und Heilbronn aktiv, zwischenzeitlich stand er auch beim Zweitligisten ESV Kaufbeuren unter Vertrag. Während er dabei abwechselnd auf verschiedenen Positionen zum Einsatz kam, wird er in Neuss zumindest vorerst für die Verteidigung eingeplant.

Mit einem 5:3 (0:0, 3:0, 2:3)-Derbysieg gegen den Grefrather EC sicherte sich der Neusser EV frühzeitig den Einzug in die Aufstiegsrunde zur Oberliga. Nach kuriosem Spielverlauf bewies der NEV in der Schlussphase Nervenstärke und verschaffte sich so eine gute Ausgangsposition im Kampf um den zweiten Tabellenplatz.

Gegen den GEC kehrte Boris Fuchs zurück ins Team, auch für Neuzugang Elvis Melia konnte kurzfristig die Spielberechtigung erteilt werden. Nach dem Ausfall Dennis von der Heidens (Grippe) standen somit exakt drei Reihen zur Verfügung, die sich im Verfolgerduell den Nierspanthern entgegen stellten. Während die Neusser nach der zweiwöchigen Spielpause nur mühsam in die Partie fanden, gelang es immerhin, die Gäste einigermaßen unter Kontrolle zu halten. In einem an hochkarätigen Chancen armen Auftaktdrittel besaßen diese ein leichtes Übergewicht, ließen aber die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen. So ging es ohne Torerfolge für beide Seiten in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt sollten die 340 Zuschauer deutlich besser unterhalten werden. Nachdem Dennis Kohl direkt zu Beginn mit zwei Glanztaten einen möglichen Rückstand verhindern konnte, gab es in der 24. Minute erstmals Grund zum Jubeln. Boris Fuchs hatte aus der Halbdistanz abgezogen und die Scheibe rutschte durch die Beine von GEC-Torhüter Lüttges über die Linie. Kurz darauf traf Daniel Hatterscheid nur den Pfosten des Grefrather Gehäuses, beim darauf folgenden Konter ließ sich Sascha Schmetz nicht mehr regelgerecht an einem Torschuss hindern, so dass die Schiedsrichter Ronny Sassens Rettungsaktion mit einem Penalty bestraften. Doch der wieder einmal hervorragend aufgelegte Dennis Kohl behielt im Duell gegen Christian Perlitz die Nerven. Gleiches galt für Daniel Hatterscheid, der sich in der 32. Minute den Puck erkämpfte, nicht lange fackelte und zum 2:0 abschloss. Als nur 41 Sekunden später Lutz Klauck mit einer spektakulären Flugeinlage auf 3:0 erhöhte, nahm Gäste-Trainer Grygiel umgehend eine Auszeit, um sein Team neu zu ordnen. Dies gelang auch, eine Ergebnisverbesserung war im zweiten Abschnitt für die Grefrather allerdings nicht mehr drin. Kurz vor der Pausensirene vergab Dennis Holstein noch eine dicke Chance, als er freistehend aus kurzer Distanz das Neusser Tor knapp verfehlte, so dass es beim 3:0 blieb.

Mit einem beruhigenden Vorsprung gingen die Neusser in die letzten 20 Minuten. Doch das sollte sich sehr schnell ändern. So fingen sich die NEV-Cracks innerhalb kürzester Zeit gleich fünf Zeitstrafen ein, so dass man vier Minuten lang mit drei Feldspielern agieren musste. Bei diesem Angebot konnten die zuvor glücklosen Panther nicht mehr nein sagen und markierten durch Arno Brux den Anschlusstreffer (42.). Als Danny Fischbach die weiterhin in Überzahl agierenden Niersstädter auf 3:2 heran brachte, war die Partie wieder offen (46.). Nur eine Minute später zappelte der Puck nach einem Hatkevitch-Schuss erneut im Netz und nun war NEV-Coach Andrej Fuchs gefordert, seine Jungs mit einer Auszeit vor noch Schlimmerem zu bewahren. Die Partie stand jetzt auf des Messers Schneide und beide Teams kamen zu guten Gelegenheiten, die Begegnung zu ihren Gunsten zu entscheiden. Letzteres taten in der Schlussphase dann die Neusser, die sich gegenüber der jungen Grefrather Mannschaft als cleverer erwiesen. Gilbert Schröder sorgte mit einer schönen Einzelleistung für den erneuten Führungstreffer (56.), ehe Boris Fuchs seine Teamkollegen nur kurze Zeit später mit dem vorentscheidenden 5:3 erlöste.

Tore: 1:0 (23:41) Fuchs (Kozhevnikov, Sassen), 2:0 (31:53) Hatterscheid, 3:0 (32:34) Klauck (Köhler), 3:1 (41:55) Brux (Hatkevitch, Perlitz/5-3), 3:2 (45:02) Fischbach (Brux/5-4), 3:3 (46:03) Hatkevitch (Da. Schmitz, Schmetz), 4:3 (55:36) Schröder (Hatterscheid, Fuchs), 5:3 (57:18) Fuchs (Kozhevnikov, Klauck/5-3). Strafen: Strafen: Neuss 28 + 10 (Sassen) + 10 (Kozhevnikov), Grefrath 16. Zuschauer: 340.

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