Eintracht siegt 12:5 und beendet Saison auf drittem RangEintracht Frankfurt

Dass der Gegner, der EV Wiesbaden, durch seine stets kämpferische Einstellung unangenehm zu spielen ist, war den Spielern von Kapitän Schubert nach der langen Saison hinlänglich bekannt. Zudem musste die Eintracht ohne die Verteidiger Kreiling, Emde und Szczutowski auskommen und im ersten Drittel aufgrund eines privaten Termines auch auf Headcoach Roger Nicholas verzichten, der von Abteilungsleiter Hermann vertreten wurde. So startete das Spiel entsprechend, die Eintracht machte zwar klar das Spiel und führte durch das Tor von Kevin Müller auf Zuspiel von Braun, geriet kurz darauf durch zwei Treffer der Wiesbadener aber in Rückstand. Einen davon machte ausgerechnet der Ex-Eintrachtler Yuri Bresler, der im Alleingang seinem alten Weggefährten Julian Hessel keine Chance ließ.
Nun fragte man sich unter den Zuschauern, ob der Österreicher Hermann sein Team ggf. fehlerhaft auf die Kontereinstellung der Wiesbadener Mannschaft eingestellt hatte. Doch der Interimstrainer hatte die richtige taktische Antwort parat und die Eintracht drehte das Spiel durch Tore von Böttcher, erneut Müller und Berghöfer in eine 4:2-Führung nach dem ersten Drittel.
Die Drittelpause in der Eintracht-Kabine fiel dadurch gemäßigter aus – die Mannschaft wusste um ihre spielerische Überlegenheit am heutigen Tage gegen ersatzgeschwächte Ice Tigers, nichts desto trotz musste man auf die schnellen Konterspieler wie Bornhausen, Möller und Bresler achten. So war die Vorgabe von Interims-Coach Hermann klar – vorne die Überlegenheit in Tore ummünzen und schnell genug in der eigenen Zone verteidigen.
Die Eintracht setzte dies von der ersten Minute an im zweiten Drittel um und Dan Meier war es, der in seinem Abschiedsspiel ein schönes Zuspiel von Schubert zum vorentscheidenden 5:2 verwertete. Wiesbaden wurde nun im eigenen Drittel festgespielt und kam lediglich noch zu Befreiungsangriffen. Julian Hessel machte nun Platz für Oliver Eberz, der das Eintracht-Gehäuse viele Jahre hütete und nach diesem Abschiedsspiel die SGE ins Ausland verlassen wird. Eberz wurde sofort durch Wiesbadens besten Spieler Tim Bornhausen geprüft und konnte mit einem starken Fanghand-Save ins Spiel starten. Victor Leip und erneut Fredi Böttcher schraubten das Ergebnis zum Ende des Mitteldrittels auf 7:2 hoch. Der zwischenzeitlich eingetroffene Coach Nicholas sah drei Tore seines Teams ohne ein Gegentor zu kassieren und konnte zufrieden sein.
Das letzte Drittel der Saison stand an, das Spiel war zugunsten der Eintracht gelaufen – nun stand der Spaß im Mittelpunkt. Stefan Schubert krönte seine starke Leistung und vielen Assists nun mit einem eigenen Treffer, Kevin Müller rundete mit zum Teil sehenswerten Treffern seinen Hatrick ab und Daniel Meier trug sich ebenfalls noch zwei Mal in die Torschützenliste ein, was den ersten Hatrick in seiner Eishockey-Karriere bedeutete – und das in seinem Abschiedsspiel. Das Wiesbaden ebenfalls noch dreimal traf war nur noch Ergebniskosmetik, der Schlusspunkt war Michael Spies vorbehalten, der zum 12:5 traf.
Unterm Strich endet die Saison der Eintracht mit einem hervorragendem dritten Platz in der Hessenliga, dem besten Ergebnis in der Vereinsgeschichte nach der Neugründung. Wenn man bedenkt, dass zu Saisonbeginn der spätere, verdiente Hessenmeister Lauterbach gar mit 9:1 geschlagen wurde, so zeigt das sicherlich auf, dass auch mehr drin gewesen wäre. Trotzdem ist man im Eintracht-Vorstand, der komplett beim letzten Spiel anwesend war, zufrieden und blickt optimistisch in die nächste Saison.