Einem starken Beginn folgte der Einbruch
EGDL kassiert 0:9-Schlappe gegen FrankfurtMit einer 2:11-Niederlage (0:1, 1:3, 1:7) kehrte die EG Diez-Limburg vom letzten Spiel der Vorrunde in der Hessenliga aus Mainz zurück. Trotz des am Ende deutlichen Ergebnisses zeigten die Rockets zwei Drittel lang einen großartigen Kampf und brachen erst im Schlussabschnitt ein. Schon vor der Begegnung hatte EGDL-Coach Holger Pöritzsch Personalsorgen zu beklagen und musste die Reise in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt ohne Jan Hasselbach, Dmitry Shimkov und seinen Kapitän Markus Kaczenski antreten, der krankheitsbedingt kurzfristig passen musste. Entgegen der deutlichen 6:16-Niederlage vom Hinspiel konzentrierten sich die Rockets diesmal insbesondere auf die Defensive und waren von Beginn an darauf bedacht, die hoch favorisierten Mainzer nicht ins Spiel kommen zu lassen. Die Taktik ging zunächst auf: Die Wölfe hatten zwar mehr vom Spiel, schafften es aber selten ihre spielerische Qualität umzusetzen und bissen sich an der kompakten Defensive der Gäste die Zähne aus. Schließlich brauchte es eine kurze Unaufmerksamkeit in Reihen der EGDL, die für die knappe 1:0-Führung des TSV nach dem ersten Drittel sorgte. Im zweiten Spielabschnitt hielten die Rockets weiter an ihrer Taktik fest, machten hinten dicht und verließen sich aufs Kontern. Dies sollte in der 27. Spielminute belohnt werden, als Timo Fuhr ein Zuspiel von Martin Homola zum Ausgleich nutzte. Die Freude darüber wehrte aber nicht lange: Mainz wurde nun stärker, erhöhte weiter den Druck und suchte nach Lücken in der Rockets-Abwehr. Diese fand man schließlich und zog bis zur zweiten Drittelpause auf 4:1 davon.
Im letzten Spielabschnitt verlor die EGDL dann etwas den Faden und musste ihrer engagierten und Kräfte raubenden Defensivarbeit der beiden ersten Drittel Tribut zollen. Ein ums andere Mal setzten sich die Mainzer im gegnerischen Drittel fest und erspielten sich zahlreiche Chancen. Schließlich war auch der insgesamt starke EGDL-Schlussmann Marc Stromberg machtlos und musste weitere sieben Gegentreffer hinnehmen. Am verdienten Sieg der Mainzer änderte schließlich auch das zwischenzeitliche zweite EGDL-Tor durch Verteidiger Botho-Kay Kessels nichts mehr.
„Dass es hier schwer wird, war uns von vorneherein klar. Was mich ärgert ist das am Ende doch so deutliche Ergebnis. Wir haben in den letzten 20 Minuten völlig die Konzentration verloren und uns damit um den Lohn der beiden ersten Drittel gebracht“, so Pöritzsch nach der Partie. Trotz der Niederlage in Mainz, konnte die EGDL aber auch einen Erfolg verbuchen: Der Verband hat den Rockets mittlerweile die Punkte vom Auswärtsspiel in Bad Nauheim zugesprochen, dass aufgrund fehlender Sanitäter nicht stattfinden konnte und eigentlich noch mal wiederholt werden sollte. Da sich die Roten Teufel bislang aber zwecks eines neuen Termins nicht gemeldet hatten, fiel die Entscheidung pro EGDL nun am „grünen Tisch“. Damit schließen die Rockets die Vorrunde der Hessenliga als Fünfter ab und lassen die Frankfurter Eintracht hinter sich; Hessenmeister ist der RSC Darmstadt.