Eine Schmach vergessen machen

Adendorfer EC gegen den Hamburger SV – eigentlich „nur“ ein Spiel Sechster gegen den Neunten der Regionalliga Nord, doch die Vergangenheit macht dieses Spiel zu etwas Besonderem. Am Freitagabend um 20 Uhr haben die Heidschnucken die Chance „die Schmach von Stellingen“ vergessen zu machen. Am 18. Oktober spielte das Team von Trainer Lumir Mikesz in Hamburg, zeigte ein Drittel lang ein klasse Leistung und führte mit 5:1. Das es am Ende 6:5 nach Penaltyschießen für Hamburg stehen würde, dachten selbst die größten Pessimisten nicht.
Außer gegen den AEC gewann das HSV-Eishockeyteam nur noch gegen die Salzgitter Icefighters (14:4) und belegt so nun nach sieben Spielen den neunten Tabellenplatz. Besonderes Augenmerk sollte auf die Hamburger Stürmer Mark Stibitz und Dominik Lumare gerichtet werden, die beide schon beim Spiel in Hamburg- Stellingen ihre Treffsicherheit unter Beweis gestellt haben. Beim Adendorfer EC geht man nach zuletzt zwei guten Spielen mit breiter Brust und einer Menge Wut aus dem Hinspiel in die Partie. Adendorf kann aller Voraussicht nach mit voller Mannschaftsstärke antreten.
In der letzten Saison musste ein Heimspiel des AEC abgebrochen werden, nachdem HSV-Anhänger Rauchbomben und bengalische Feuer im Adendorfer Eisstadion gezündet hatten. Damit es diesmal ruhig bleibt haben die AEC Verantwortlichen viele Gespräche mit der Polizei geführt, diese wird am Freitagabend auch verstärkt vor Ort sein. „Wir erwarten keine besonderen Zwischenfälle, Vorsicht ist aber die Mutter der Porzellankiste“, so Finn Sonntag vom AEC, der zusätzlich auch eine Sicherheitsfirma zur Einlasskontrolle beauftragt hat.