Eine gute Antwort
Ein kleiner SchrittDas war die richtige Antwort nach den Turbulenzen der letzten Tage: Auch ohne die drei „abtrünnigen“ Spieler kam der EHC Dortmund am Freitagabend mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu einem auch in dieser Höhe verdienten 9:2 (2:1, 5:1, 2:0)-Auswärtssieg bei den Dinslakener Kobras.
Mit dem schnellsten Saisontor gingen die Westfalen Elche bereits nach 13 Sekunden in Führung. Kapitän Christian Kohmann ließ dabei mit einem beherzten Schuss Gästekeeper Dennis Kohl keine Chance. Ein schnelles Break von Jiri Svejda hätte knapp vier Minute später schon eine weitere Ergebnisverbesserung bringen können. Die folgte aber dann nach 16 Minuten durch Haiko Hirsch, der sich auf der rechten Seite gekonnt durchsetzen konnte. Eine Unkonzentriertheit in der EHC-Abwehr brachte die Gastgeber durch Neuzugang Sebastian Haßelberg kurz vor der ersten Pause auf 1:2 heran. Bis zu diesem Zeitpunkt sahen die Zuschauer eine schnelle und kampfbetonte Partie mit leichten Vorteilen für die Elche. Nach Wiederbeginn kamen dann noch deutlich mehr spielerische Elemente auf Seiten des EHC hinzu. Erneut sah es nach einem schnellen Treffer aus, als Jiri Svejda nach tollem Trick im Pech war und der Puck nur knapp am Tor vorbeirutschte. In der 23. Minute war es dann sein Sturmpartner Philipp Büermann, der zum 3:1 traf. Sieben Minuten später konnte Dennis Kohl einen harten Schuss von Antti-Jussi Miettinen nur abprallen lassen und Christian Kohmann konnte ohne Mühe einlochen. 53 Sekunden später war die Begegnung endgültig entschieden, als erneut Philipp Büermann auf 5:1 erhöhte. Daraufhin verließ Kobra-Keeper Dennis Kohl entnervt sein Gehäuse. Sein Nachfolger Dennis Albrecht stand nur gut eine Minute in seinem Kasten, da klingelte es erneut. Dieses Mal hieß der Torschütze Pierre Kracht. Der 22-jährige Iserlohner war erst am Donnerstagnachmittag aus Halle angekommen und feierte nach dem Blitztransfer einen gelungenen Einstand bei seiner Rückkehr im Elche-Trikot. „Wir haben Mittwochmittag den Wechsel eingefädelt. Innerhalb von 24 Stunden war alles abgewickelt. Pierre hat den Jetlag nach seiner Reise von Ost nach West gut verkraftet“, scherzte der 1. Vorsitzende des EHC, Günter Kuboth, augenzwinkernd. Die Kobras versuchten sich noch einmal gegen die Niederlage zu stemmen, nahmen in der 34. Minute eine Auszeit und konnten in der 40. Minute durch Dario Schmitz auf 2:6 verkürzen. Die Elche gaben aber 19 Sekunden später, ebenfalls noch vor der Pause, mit einem „Mordshammer“ von Antti-Jussi Miettinen die passende Antwort zum 7:2. In der 45. Minute erhöhte der Finne gar auf 8:2. Den Schlusspunkt setzte erneut Pierre Kracht in der 52. Minute zum 9:2, als die Abwehr der Gastgeber inklusive Keeper Dennis Albrecht den Puck im Fangnetz wähnte, Pierre Kracht ihn aber auf dem Eis „fand“ und mühelos einnetzte.
„Wir sind froh über diesen Erfolg, vor allem über die Art und Weise, wie er errungen wurde. Alle haben sich voll eingesetzt und großen Teamgeist bewiesen“, lobte der 2. Vorsitzende Gerd Alda. Verteidiger Nils Sondermann ergänzte: „Es macht wieder großen Spaß, wenn alle zusammen halten.“ Beim EHC waren nach ihren Verletzungen wieder Antti-Jussi Miettinen und Mirko Reinke dabei und bildeten zusammen mit Christian Kohmann die erste Angriffsreihe. Lediglich in der Abwehr gibt es noch einen Engpass, so dass nur vier Verteidiger eingesetzt werden konnten. Das wird auch am Sonntag im Spitzenspiel gegen die DEG (19 Uhr an der Strobelallee) so sein. „Die Mannschaft muss das noch einmal auffangen. In der nächsten Woche hoffen wir dann, den Kader weiter verstärken zu können damit wir gut gerüstet an die weiteren Ziele gehen können“, erklärte das EHC-Vorstandsduo abschließend.
Tore: 0:1 (0:13) Kohmann, 0:2 (15:46) Hirsch (Kuboth, Franz), 1:2 (19:09) Haßelberg (Baron, Vanek), 1:3 (22:07) Büermann (Miettinen, Svejda), 1:4 (29:04) Kohmann (Miettinen, Reinke/5-4), 1:5 (29:57) Büermann (Svejda, M. Potthoff), 1:6 (31:10) Kracht (Görge, Hirsch), 2:6 (39:07) Da. Schmitz (Pleger), 2:7 (39:26) Miettinen (Kohmann, Zollo), 2:8 (44:03) Miettinen (Kohmann, Reinke), 2:9 (51:24) Kracht (Hirsch). Strafen: Dinslaken 10, Dortmund 12.