Ein unschönes Déjà-vu

EVD setzt sich gegen Neuss durchEVD setzt sich gegen Neuss durch
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Das war ein Déjà-vu der weniger schönen Art. Wieder führten die Füchse deutlich gegen die Moskitos Essen – wieder reichte es nicht zu einem Erfolg. Gewann der EV Duisburg im Hinspiel der Aufstiegsrunde zur Oberliga zumindest noch zwei Punkte durch einen Erfolg im Schusswettbewerb, unterlagen die Duisburger nun am Westbahnhof mit 4:5 (3:1, 0:2, 1:1, 0:1) nach Penaltyschießen.

„Einmal von sechs“, versuchte der verletzte Christian Müller nach der Premierenniederlage gegen Essen das Positive aus den bisherigen Ruhrderby zu betonen, doch ärgerlich war, dass sich der EVD die Niederlage selbst zuzuschreiben hat. „Das 2:3, 3:3 und 4:4 haben wir doch kassiert, als wir zu risikoreich an der vorderen blauen Linie gespielt haben, sodass Essen kontern konnte. Wir wollten ja selbst nach der 3:0-Führung immer noch einen nachlegen, anstatt clever zu spielen“, ärgerte sich Füchse-Trainer Czeslaw Panek. Was den Unmut verschärfte, waren ungenaue Zuspiele und das nachlässige Verhalten in Zweikämpfen – oder besser: wenn es in Zweikämpfe hätte gehen sollen, die die Füchse aber nur zu oft vermieden haben.

Selbst dem 1:0 durch Franz Fritzmeier (4.) ging eine solche Risikosituation voraus, die die Duisburger mit Dusel lösten. Das schien zunächst eine einmalige Situation zu bleiben. Denn zu dominant wirkten die Gäste, als Fritzmeier eine Jäske-Vorlage sehenswert ins Tor verlängerte (11.) und als Nils Liesegang das 3:0 nur 33 Sekunden später nachlegte. Der Auftritt des EVD war bis dahin dann doch souverän.

All das ging jedoch noch in der Endphase des ersten Drittels verloren. Nach der ersten Pause stand die Moskitos deutlich „höher“, griffen also früher an und setzten die Duisburger immer wieder unter Druck. Die passende Gegenwehr dazu fehlte. So glichen David Inman (16.), Maris Kruminsch und Dominik Scharfenort (beide 28.) zum 3:3 aus. Passend war, dass Janne Kujala einen an ihm verschuldeten Penalty in der 31. Minute nicht im Tor unterbrachte. Zu Beginn des Schlussabschnitts brachte Schahab Aminikia mit einem platzierten Schuss den EVD wieder in Front (42.). Und tatsächlich schien sich Duisburg wieder zu stabilisieren. Das war aber in der 53. Minute wieder vorbei, als sich die Füchse erneut übertölpeln ließen; Antti-Jussi Miettinen bedankte sich mit dem 4:4. Im Penaltyschießen scheiterten zunächst alle drei Schützen auf beiden Seiten, ehe Frank Petrozza im vierten Versuch den Essener Sieg sicherstellte.

Zumindest ein Duisburger verdiente sich aber ein Extralob des Trainers. Bei einem Zweikampf in der dritten Minute zog sich Udo Schafranski eine tiefe, klaffende Wunde an der Innenseite des linken Knies zu. Er ließ sich mit acht Stichen nähen – und stand ab dem zweiten Drittel wieder auf dem Eis.

Tore: 0:1 (3:21) Fritzmeier (Jäske), 0:2 (10:42) Fritzmeier (Jäske, Kujala), 0:3 (11:15) Liesegang (Tegkaev), 1:3 (15:04) Inman (Kohmann, Grein/5-4), 2:3 (27:18) Kruminsch (Höveler), 3:3 (27:55) Scharfenort, 3:4 (41:54) Aminikia (Hirsch), 4:4 (52:30) Miettinen (Kastner, Nieberle), 5:4 (60:00) Petrozza (entscheidender Penalty). Strafen: Essen 16, Duisburg 8. Zuschauer: 2628. (the)


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