Ein rabenschwarzer Tag

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Einen rabenschwarzen Tag erwischten die Cracks des Neusser EV beim Duell mit dem NRW-Meister EHC Dortmund. Der hatte leichtes Spiel mit den indisponierten Neussern und schickte sie mit einer 1:10 (1:2, 0:4, 0:4)-Klatsche auf die Heimfahrt.

Nachdem die Westfalen beim letzten Aufeinandertreffen mit 1:4 das Nachsehen hatten, war klar, dass es beim Wiedersehen einen heißen Tanz geben würde. So brachte die druckvoll beginnenden Hausherren auch der Neusser Führungstreffer durch Dennis von der Heiden (8.) nicht aus dem Konzept, stattdessen stürzten sie die NEV-Defensive von einer Verlegenheit in die nächste. Dass dabei vorerst nur der Ausgleich durch Sebastian Bongartz heraussprang, lag vor allem am gut aufgelegten Dennis Kohl, der alleine im ersten Abschnitt drei Alleingänge entschärfte. Machtlos war der Torhüter aber zehn Sekunden vor der Pausensirene, als die Schiedsrichter eine Abseitssituation übersahen und Routinier Jan Baron eiskalt verwandelte. Mit einem glücklichen, aber verdienten Vorsprung gingen die Dortmunder in den zweiten Abschnitt, in dem der NEV das Spiel anfänglich offener gestalten konnte, sich in punkto Chancenverwertung aber ebenfalls nicht mit Ruhm bekleckerte. Cleverer stellte sich da schon der EHC-Top-Star Miettinen an, der nach schönem Zuspiel von Patrick Gogulla ein Unterzahl-Solo zum 3:1 abschloss. Auch im Anschluss war die Neusser Hintermannschaft nicht im Bilde, was die schnellen Stürmer der Gastgeber zu einem Doppelschlag innerhalb von nur 46 Sekunden nutzen konnten. Zwar sorgte Trainer Andrej Fuchs mit einer Auszeit wieder für etwas mehr Ordnung im Neusser Spiel, dennoch war spätestens nach dem sechsten Treffer durch Marc Höveler klar, dass es an diesem Abend nichts zu holen geben würde. Nachdem Kai Oltmanns und David Köhler zu Beginn der letzten zwanzig Minuten eine Ergebniskorrektur verpassten, sollte es ganz bitter für die NEV-Cracks kommen. Diese ließen sich ein weiteres Mal während einer Dortmunder Strafzeit überlaufen (Miettinen, 46.) und kassierten anschließend in Unterzahl durch zwei sehenswerte Kombinationen die Treffer Nummer acht und neun. Pierre Schulz machte fünf Minuten vor dem Ende das Debakel perfekt und setzte so den Schlusspunkt unter ein überwiegend einseitiges Spiel, in dem nur wenige Neusser Normalform erreichten. Neuzugang Lars Möltgen kam ab dem zweiten Abschnitt anstelle des verletzten Schahab Aminikia zum Einsatz, während Boris Fuchs sein Team aus gleichem Grund weiterhin nur in zivil unterstützen konnte.

Tore: 0:1 (7:02) von der Heiden (Ackermann/5-4), 1:1 (11:44) Bongartz (Büermann, Gogulla), 2:1 (19:50) Baron (Schulz, Lotte), 3:1 (30:49) Miettinen (Bongartz, Gogulla/4-5), 4:1 (32:40) Baron (Tsvetkov, Kruminsch), 5:1 (33:26) Büermann (Bongartz, Miettinen), 6:1 (39:32) Höveler (Sohlmann, Kruminsch), 7:1 (45:01) Miettinen (Gogulla/4-5), 8:1 (49:00) Panek (Büermann, Bongartz/5-4), 9:1 (52:33) Büermann (Bongartz, Panek/5-4), 10:1 (55:24) Schulz (Tsvetkov). Strafen: Dortmund 18, Neuss 24. Zuschauer: 550.


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