Ein ganz normales Spiel – oder doch mehr?
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeDuelle zwischen Braunlage und Salzgitter, sie haben im Eishockey eine lange Tradition. Und wie immer, wenn zwei Vereine in unmittelbarer Nachbarschaft existieren, herrscht eine gesunde Rivalität. Am Sonntag kommt es nach vier langen Jahren des Wartens nun endlich wieder zu einem Derby zwischen Berg und Tal, zwischen Harzer Wölfen und dem EHC Salzgitter Steelers 05. Beginn in der Eishalle am Salzgitter-See ist um 18 Uhr.
Trotz der Derby-Stimmung, für Trainer Dirk Heckmann ist es ein ganz normales Spiel. Dabei stellt die Partie auch für den Wölfe-Coach eine Reise in die Vergangenheit dar, schließlich spielte und arbeitete Heckmann längere Zeit in der Stahlstadt. „Wir wollen drei Punkte, der Rest ist nicht so wichtig“, will sich Heckmann aber nicht ablenken lassen.
Zurückgreifen kann der Trainer wieder auf seinen kompletten Kader. Auch Marc Garthe hat seine Infektion überwunden und erstmals wieder mittrainiert. „Es sieht so aus, als wenn er spielen könnte“, hofft Heckmann. Garthe würde dann wieder in die erste Reihe zu Kapitän Alexander Deibert und Peter Westerkamp rücken, die zweite Formation würden Stefan Bilstein, Stephan Hiendlmeyer und Christian Schock bilden. „Wir müssen uns auf das Spiel konzentrieren, dann bin ich sehr optimistisch“, erklärt Heckmann. Je nach Ausgang der Partie des bisherigen Spitzenreiters REV Bremerhaven 1b könnten die Wölfe mit einem Sieg sogar die Tabellenspitze übernehmen.
Leicht werden es die Steelers den Harzern aber bestimmt nicht machen. Zumal sich beide Teams gut kennen, schließlich waren etliche Spieler der Steelers auch schon im Harzer Trikot aktiv. Zuletzt verbrachte David Jaseniak die Vorbereitung bei den Wölfen, entschied sich dann aber doch, in Salzgitter zu bleiben. Thomas Pape durchlief sämtliche Harzer Nachwuchsteams, inzwischen ist er einer der Leistungsträger beim EHC 05. Auch Mario Breneizeris ist den Wölfe-Fans noch in guter Erinnerung, genauso wie Tormann Alexander Ansmann. Zudem standen Maximilian Korkus, Sebastian Kotke, Patrick Pröschild und Marco Gapinski schon für Braunlage auf dem Eis.
Die Salzgitteraner starteten durchwachsen in die Saison. Zwar gab es einen Überraschungssieg beim REV Bremerhaven 1b, vergangenes Wochenende setzte es aber eine deutliche Niederlage beim EC Wedemark Farmers. Dort mussten die Steelers allerdings auch auf zwei ihrer drei tschechischen Spieler verzichten. Die sind gegen die Wölfe wieder mit dabei.