EHV gibt Sieg noch aus der Hand

Entscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und DrachenEntscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und Drachen
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Es war ein spannendes, abwechslungsreiches aber auch hart geführtes Regionalligaspiel mit vielen Strafzeiten, was die gut 450 Zuschauer am dritten Advent im Schönheider Wolfsbau zwischen dem EHV Schönheide und dem EHC Thüringen Erfurt erlebten. Mit Kampfgeist und Einsatzwillen drehten die Wölfe im letzten Drittel zwar einen 3:5-Rückstand in eine 7:5-Führung, vermochten es jedoch nicht, den Vorsprung über die Zeit zu bringen und verloren am Ende noch mit 7:8 (2:2, 1:3, 4:2, 0:1) nach Penaltyschießen gegen die Black Dragons.

Im ersten Drittel lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Die zweimalige EHV- Führung durch Tore von Danny Reimann (3.) und Matthias Krehl (7.) glichen die Erfurter durch Dimitrovici (5.) und Marak (15.) aber jeweils aus und so stand es zur ersten Pause 2:2-Unentschieden im Wolfsbau.

Im Mitteldrittel kamen die Gäste zunächst besser ins Spiel und gingen durch Tore von Vavroch (26.) und Schmidt (28.) innerhalb von zwei Minuten mit 4:2 in Führung. Nach der anschließenden Auszeit von Spielertrainer Daniel Jun zeigten sich die Wölfe wieder bissiger und kamen durch einen verwandelten Penalty von Miroslav Jenka (33.) zum 4:3-Anschlusstreffer. In der Folge nahm das Spiel immer mehr an Härte zu und so hagelte es allein im zweiten Drittel insgesamt 65 Strafminuten gegen beide Mannschaften. Für die negativen Höhepunkte sorgten dabei die Gäste, welche mit einer 2+10-Strafe gegen Thomas Grosch wegen Check gegen den Kopf- und Nackenbereich, ebenfalls einer 2+10-Strafe gegen Paul Klein wegen versuchtem Stockstich und einer 5+Spieldauerstrafe gegen Robert Vavroch wegen groben Stockschlages die Quittung bekamen. Allerdings ließen die Wölfe, eigentlich für ihr gutes Powerplay bekannt, die daraus resultierenden Überzahlsituationen reihenweise ungenutzt und Erfurt zeigte, wie es besser geht. Konstantin Hopp sorgte in der 39. Minute mit dem dritten Überzahltreffer der Drachen für das 5:3.

Die letzten 20 Minuten waren dann an Dramatik kaum zu überbieten. Der EHV gab nun klar den Takt vor und drehte mit einer Energieleistung den Rückstand innerhalb von sieben Minuten durch Tore von Jun (45.), Michel (49./52.) und Miroslav Jenka (52.) in eine eigene 7:5-Führung. Julius Michel hatte in der 51. Minute sogar die Chance zu einem weiteren Tor, scheiterte aber per Penalty an Drachenkeeper Kai Fischer. Eigentlich sprach jetzt alles für einen Wölfesieg, doch Erfurt mobilisierte nun selbst noch einmal alle Kräfte und kam durch den vierten Überzahltreffer durch Hopp (57.) auf 7:6 heran. Dieses Tor verlieh den Erfurtern die zweite Luft und knapp zwei Minuten vor Schluss mußten die EHV-Fans mit ansehen, wie durch den 7:7- Ausgleichstreffer von Robert Schmidt die sicher geglaubten drei Punkte doch noch verspielt wurden.

Im anschließenden Penaltyschießen hatten die Gäste die besseren Nerven. Nachdem Miroslav Jenka, Björn Schenkel und Daniel Jun mit ihren Versuchen scheiterten, behielt Erfurts Spielertrainer Zbynek Marak, nach ebenfalls zwei Fehlversuchen von Schmidt und Hopp, kühlen Kopf und sicherte so den zweiten Punkt und den Sieg für den EHC Thüringen.

Tore: 1:0 (2:17) Reimann (Lenk, A., Lenk St.), 1:1 (4:02) Dimitrovici (Brink, Hopp/5-4), 2:1 (6:50) Krehl (Jun, Engler/5-3), 2:2 (14:40) Marak (Schmidt, Grosch), 2:3 (25:36) Vavroch (Dimitrovici/4-5), 2:4 (27:04) Schmidt (Vavroch, Marak/5-4), 3:4 (32:21) Jenka (Penalty), 3:5 (38:35) Hopp (Brink, Hofmann/5-4), 4:5 (44:47) Jun (Jenka, Köllner/4-5), 5:5 (48:53) Michel (Jun, Jenka), 6:5 (51:12) Michel (Schenkel, Jun/4-5), 7:5 (51:40) Jenka (Michel, Heumann), 7:6 (56:42) Hopp (Brink/5-4), 7:7 (58:03) Schmidt (Marak, Dimitrovici), 7:8 (60:00) Marak (entscheidender Penalty). Strafen: Schönheide 20, Erfurt 18 + 10 (Grosch) + 10 (Klein) + 5 + Spieldauer (Vavroch). Zuschauer: 459.


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