EHC Neuwied stürmt an die Tabellenspitze

Der krönende Abschluss in Neuwied blieb ausDer krönende Abschluss in Neuwied blieb aus
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Wer hätte das vor Saisonbeginn gedacht. Nach elf Spielen belegen die Bären den ersten Tabellenplatz der Verbandsliga NRW und sind mit einem Bein in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga. In einem hochklassigen Spiel gelang es den Deichstädtern erneut einen hohen Favoriten zu ärgern. Vor 776 Zuschauern gewannen die Bären gegen den ESV Bergisch Gladbach mit 7:3 (3:0, 2:1, 2:2).

Beide Teams legten von Beginn an ein hohes Tempo vor. Der EHC ließ aber keinen Zweifel daran, dass sie die Hausherren sind. Nach zehn Minuten galt es dann eine 3:5-Unterzahl zu überstehen. Kurz darauf wendete sich das Blatt und Neuwied stand mit 5:3 in Überzahl auf dem Eis. Die Härte nahm nun zu. So auch in der 14. Minute, als ein Neuwieder Spieler hinter dem Tor gefoult wurde. Sie blieben aber im Puckbesitz und Stephan Petry nutzte die Gunst der Stunde und erzielte das 1:0. Die Realstars waren geschockt. Neuwied blieb in Überzahl. Nach einem Gewühl vor dem gegnerischen Tor war es erneut Petry, der den Puck über die Linie schob. Als sich schon alle mit diesem Ergebnis in der Pause wähnten, fuhren Willi Hamann und Dennis Kobe 15 Sekunden vor der Sirene noch einen Konter. Hamann bediente Kobe mustergültig, der wenig Mühe hatte das 3:0 zu erzielen.

Die Halle tobte und viele Zuschauer konnten ihren Augen kaum trauen, als sie auf die Anzeigentafel sahen.

Der zweite Abschnitt begann genauso schwungvoll, wie der erste. Beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. Als dann in der 24. Minute die Bären wieder einen Angriff fuhren, bekam Hamann hinter dem Tor den Puck, anstatt abzuspielen umkurvte er das Tor und schoss hoch ins kurze Eck. 4:0. Noch in der gleichen Minute dann aber das 1:4-Anschlusstor. Nach einem Missverständnis in der Abwehr blieb der Puck für Lukas Hubert liegen. Alleine vor Tim Siekmann konnte er ohne Mühe einschießen. Nun begannen die Realstars noch mehr Druck aufzubauen, fanden aber gegen die Neuwieder Defensive keine Mittel. In der 31. Minute waren die Bären aber wieder am Zug. Einen Schlagschuss von der blauen Linie durch Patrik Morys konnte der Goalie nicht festhalten und im Nachschuss war es wiederum Petry, der auf 5:1 erhöhte. Nun versuchte Bergisch Gladbach mit allen Mittel verzweifelt den Anschluss zu erzielen. Selbst bei einer normalen Überzahl nahmen sie zusätzlich den Torwart vom Eis, stießen aber bei der Neuwieder Abwehr auf Granit. Bei einem Konter verprasste Petry nur knapp der leere Tor. Bis zur Pause änderte sich am Ergebnis auch nichts mehr.

Das letzte Drittel begann für die Bären wieder in Unterzahl. Und erneut nahmen die Gäste den Torwart vom Eis. Diesmal war es Andre Bächle, der nur knapp das leere Tor verfehlte. Nun bekam Bergisch Gladbach ein Übergewicht. Bei einem der wenigen Konter des EHC kam es dann in der 48. Minute zu einem unübersichtlichen Gewühl vor dem Tor und plötzlich lag der Puck im Netz. Es folgten minutenlange Diskussionen zwischen Spieler beider Teams und den Schiedsrichtern, bis Stephan Petry den wartenden Zuschauer signalisierte: Tor. Das Icehouse bebte. Als dann in der 56. Minute der 2:6-Anschlusstreffer durch Andre Berk fiel, war schon hier klar, dass es an dem Neuwieder Sieg keinen Zweifel mehr geben wird. Eine Minute vor Schluss dann ein mustergültiger Angriff, vorgetragen von Dennis Kobe, der auf Petry ablegte. Petry ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und erzielte seinen fünften Treffer. In der Schlussminute erzielte Dennis Kerrut auch noch das 3:7, aber gefeiert wurde bereits die Tabellenführung der Bären.


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