EHC Neuwied siegt im Spitzenspiel gegen Grefrath

Der krönende Abschluss in Neuwied blieb ausDer krönende Abschluss in Neuwied blieb aus
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Die Neuwieder Bärenhöhle bleibt uneinnehmbar. In einer hochklassigen Partie gewann der EHC Neuwied in der Verbandsliga NRW gegen die Grefrather Nierspanther mit 6:5 (2:2, 2:1, 2:2). Die rund 750 Zuschauer wurden bis zur letzten Sekunde des Spiels mit Spannung gefesselt. Bei Neuwied wieder im Team Stephan Petry, der nach überstandener Innenbandverletzung wieder zur Verfügung stand.

Von Beginn an nahmen beide Teams ein hohes Tempo auf. Dabei erspielten sich die Gäste zunächst ein leichtes Übergewicht.In der siebten Minute erzielte Sergej Lackmann den 1:0-Führungstreffer. Für einen Spieler der Neuwieder war die Begegnung ein besonderes Spiel. Dennis Kobe, der in der letzten Saison noch in Diensten der Grefrather stand, traf erstmals auf seine alten Kollegen. Hochmotivert startete er auch in die Partie. Als dann jedoch in der achten Minute eine Strafe gegen ihn angezeigt wurde, prallte er in voller Fahrt mit Andre Schroll zusammen. Schroll blieb auf dem Eis liegen und musste dort behandelt werden. Zunächst hieß es, er habe sich die Schulter ausgerenkt. Später konnte er allerdings weiter am Spiel teilnehmen. Für Kobe allerdings war hier das Spiel beendet. Er bekam eine 2+5+Spieldauer ausgesprochen und konnte zum Duschen gehen. Auf Grund der harten Entscheidung kochte das Icehouse von diesem Zeitpunkt. Es ging für die Bären in einer 3:5-Unterzahl weiter. Nur eine Minute dauerte es, bis Gerrit Ackers den 1:1-Ausgleich erzielen konnte. Immer noch spielten die Bären in Unterzahl. Und so kam, was kommen musste. Henri Marcoux erzielte den 2:1-Führungstreffer für die Gäste. Wiederum musste Siekmann zuvor Kopf und Kragen riskieren, hatte dann aber bei dem Gegentreffer keine Chance. Kurze Zeit später waren die Bären wieder komplett und gestalteten das Spiel wieder ausgeglichen. Eine Minute vor dem Ende des ersten Abschnitts gelang es dann Stephan Petry in Überzahl einen scharf vors Tor gespielten Puck ins Netz zu befördern.

Schroll konnte im zweiten Drittel wieder mitwirken und erzielte auch prompt die Grefrather Führung. Nun gab Neuwied wieder Gas und kam in der 25. und 27. Spielminute zu Riesenchancen, die Goalie Kuhnekath aber parieren konnte. Auch in der 29. Minute war er zur Stelle, geriet aber mit Petry zusammen. Daraus resultierte zunächst ein kleines Handgemenge. Petry und Ackers durften dafür dann auf die Strafbank. Es ging weiter mit 4-4. Nach einem Angriffsversuch der Grefrather landete der Puck dann im Drittel der Nierspanther. Kuhnekath kam aus seinem Gehäuse raus und wollte den Puck quer zu einem Mitspieler passen. Dabei traf er das Spielgerät nicht richtig. Willi Hamann konnte ungehindert dazwischen fahren und zum 3:3 einschießen. Die Stimmung auf den Rängen nahm immer mehr zu. Zwei Minuten nach dem Ausgleich traf es dann Grabriel Asbach. Für einen Check an der Bande von hinten erhielt er eine 2+10-Strafe. Wieder mussten die Bären in Unterzahl spielen. Und wieder war der Gegner Andre Schroll, der wiederum auf dem Eis behandelt werden musste. Von nun an wurde jedes Auftreten von Schroll vom Neuwieder Publikum mit Pfiffen bedacht. Das Spiel ging aber ungeachtet dessen mit gutem Eishockey weiter. In der 37. Minute gelang es den Bären zunächst nicht einen Angriff erfolgreich abzuschließen. Beim Versuch der Grefrather, den Puck rauszuspielen stand Marco Herbel im Weg. Mit dem Rücken zum Tor drehte er sich und zog einfach ab. Der Puck landete im Netz und es stand 4:3. Damit ging es dann auch in die Pause.

Hochkonzentriert kamen beide Teams zurück aufs Eis. Wie auch in den vorangegangenen Dritteln ging das Spiel hin und her. In der 43. Minute dann sogar die Chance für die Bären auf 5:3 davon zu ziehen. In Überzahl bauten sie sich vor dem gegnerischen Gehäuse auf und ließen die Gäste nur verteidigen. Doch eine Minute später schnappte sich Henri Marcoux den Puck und tanzte über das ganze Feld, ohne angegriffen zu werden, um den 4:4-Ausgleich zu erzielen. War das der Wendepunkt? Dies stellten sich viele der anwesenden Zuschauer. Doch die Bären gaben die richtige Antwort. Nur eine Minute später nahm sich Martin Schell nach einem Bully vor dem Grefrather Tor ein Herz und netzte zum 5:4 ein. Nur vier Minuten später, Neuwied spielte wiederum in Überzahl dann sogar das 6:4 durch Jens Hergt. Auf Vorarbeit von Hamann und Petry setzte er nach und konnte den Abpraller einschießen. Das sollte doch die Entscheidung sein, dachte man. Von nun an ließen die Bären kaum noch etwas anbrennen. Sie spielten weiter nach vorne. Bis zur 53. Minute. Trotzdem Neuwied in Überzahl spielte gelang es den Gästen einen langen Diagonalpass zu spielen. Nils Peil war blitzschnell nach vorne gelaufen, nahm diesen Pass an und stand alleine vor Tim Siekmann. Der konnte dann das 5:6 auch nicht mehr verhindern. Es wurde wieder knapp. Das merkte auch das Publikum. Ununterbrochen feuerten sie ihren Bären an. Als dann nach einer Auszeit kurz vor Schluss Grefrath ihren Torwart vom Eis nahm und mit sechs Feldspielern angriff, bebte die Halle vor Spannung. Aber die gut aufgestellten Bären schafften es, das 6:5 bis zur Schlusssirene über die Zeit zu bringen.


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