EHC Neuwied erkämpft sich drei Punkte
EHC Neuwied erkämpft sich drei PunkteVor der Minuskulisse von 372 Zuschauern musste Trainer Jens Hergt diesmal nur auf seinen Kapitän Robin Lehmann und Andrè Bächle verzichten. Beide mussten krankheitsbedingt im Bett bleiben. Dafür aber wieder dabei Martin Koristka, der rechtzeitig aus seiner Heimat zurückgekehrt war. Beide Team legten von Beginn an ein hohes Tempo vor und zeigten früh, dass sie die Punkte für sich beanspruchen wollen. So dauerte es auch nur vier Minuten, bis der erste Treffer fiel. Zunächst ließ Torhüter Alexander Rodens einen Schuss noch über sein Gehäuse passieren. Der Puck landete im Fangnetz hinter dem Tor und sprang so unglücklich zurück, dass Rodens das Spielgerät selber mit dem Bein ins Tor abfälschte. Doch die Bären ließen sich von diesem Rückstand nicht beirren. Nun nahmen sie das Heft in die Hand und berannten das gegnerische Tor ein ums andere Mal, scheiterten aber immer wieder am starken Gästegoalie Hendrik Sirringhaus. Neuwied spielte überlegen und ließ nur gelegentlich einige gefährliche Konter der Gäste zu. Erst zum Ende des ersten Spielabschnitts gerieten die Hausherren wieder mehr unter Druck, als sie eine 3-5 Unterzahl überstehen mussten. Dabei hatten sie dann in der 19. Minute die größte Chance zum Ausgleich, als Alexander Bill alleine auf und davon fuhr und nur durch ein Foul am Abschluss gehindert werden konnte. Die Unparteiischen entschieden auf Penalty, den Bill allerdings nicht verwerten konnte. Somit ging es mit der 1:0-Führung für die Gäste in die Kabine.
Auch im zweiten Drittel blieb die Partie spannend. Beide Teams spielten weiter schnell nach vorne und kamen zu ihren Chancen. Doch die Torhüter beider Mannschaften verhinderten zunächst einen weiteren Treffer. In der 27. Minute dann große Aufregung in der Halle. Von der Neuwieder Bank reklamierte man, dass Netphen mit sechs Feldspielern auf dem Eis sei. Während ein Spieler das Eis wieder verließ, erzielte Marc Blumenhofen aus einem Gewühl vor dem Tor den 1:1-Ausgleich. Die Gäste protestierten gegen diesen Gegentreffer, weil sie zuvor einen Pfiff gehört haben wollten. Aber nach einigen Diskussionen ließen die Schiedsrichter die Partie beim Stand von 1:1 weiterlaufen. Spätestens jetzt wurde das Neuwieder Ice-House wieder zur berüchtigten Bärenhöhle. Die Fans feuerten ihr Team lautstark an und die Bären kämpften um jeden Puck. In einem Überzahlspiel gelang Michal Tomasik in der 32. Minute der Treffer zum 2:1. Nach einem harten Schuss aufs Tor konnte der Goalie den Puck nicht festhalten und im nachsetzen schob Tomasik das Spielgerät über die Linie. Getragen von den Fangesängen kämpften die Bären nun weiter und hielten die Führung bis zur Pause.
Hellwach und konzentriert präsentierten sich die Hausherren auch im letzten Drittel. Netphen versuchte mit wütenden Angriffen den Ausgleich zu erzielen, doch immer wieder warf sich ein Neuwieder Spieler in den Schuss, oder brachte einen Schläger dazwischen. Beide Teams spielten spätestens nun mit offenem Visier ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Dabei zeichneten sich beide Torhüter immer wieder aus und wurden nach Spielende zu Recht zum Spieler des Abends gewählt. Tore fielen im letzten Abschnitt auch noch. Allerdings wurden zwei Treffer für die Gäste nicht gegeben, weil jeweils die Partie zuvor schon unterbrochen wurde. In beiden Fälle wurde das Tor verschoben. Trainer Hergt war nach dem Spielende zufrieden und erleichtert. „Heute wurden wir für Kampf und die Leidenschaft belohnt. Diesen Sieg hat die Mannschaft gewollt, das hat man gesehen und ich hoffe, dass wir auch in den nächsten Begegnungen daran anknüpfen können“, so der Coach. Bis zum nächsten Spiel wird es noch einige Trainingseinheiten geben, denn am kommenden Wochenende haben die Bären spielfrei. Erst am 28. Januar geht die Reise wieder nach Troisdorf.