EGDL kommt in Wiesbaden unter die Räder

Mit einer herben 2:9 (1:5, 1:1, 0:3)-Schlappe kehrte die EG Diez-Limburg am Wochenende vom Auswärtsspiel beim EV Wiesbaden zurück und wartet somit weiterhin auf den ersten Punktgewinn in der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Hessen.
In der hessischen Landeshauptstadt zeigten die Rookie Rockets ihre bisher schlechteste Saisonleistung und konnten sich am Ende bei ihrem erneut starken Schlussmann Marc Stromberg bedanken, dass das Ergebnis nicht noch deutlicher ausfiel. „Mit diesem Auftritt können wir nicht zufrieden sein. Lediglich im zweiten Drittel haben wir dagegengehalten. Ansonsten fehlten der Kampfgeist und die Laufbereitschaft. Der Wiesbadener Sieg war auch in der Höhe verdient“, zog EGDL-Coach Holger Pöritzsch sein Resümee.
Die Sterne über der freien Wiesbadener Eisbahn standen für die EGDL bereits vor Spielbeginn nicht gerade gut: Neben den bereits im Vorfeld eingeplanten Ausfällen von Timo Fuhr, Florian Egert und René Czajka, musste Pöritzsch auch auf Verteidiger Christoph Röhr verzichten, der aufgrund von Knieproblemen kurzfristig doch noch passen musste. Die Ice Tigers aus Wiesbaden kamen besser in die Partie und gingen in der achten Spielminute in Führung. Zwar konnte Stephan Lohse zwei Minuten später ein Zuspiel von Martin Homola zum sehenswerten Ausgleich verwandeln, an der Überlegenheit der Gastgeber änderte dies aber nichts. Ein ums andere Mal sah sich die EGDL in die Defensive gedrängt und konnte sich nur selten mit einigen Entlastungsangriffen befreien. Allerdings brauchte es eine recht kuriose Szene, die den EVW auf die Siegerstraße brachte: Als der Puck nach einem Angriffsversuch der Ice Tigers deutlich auf dem EGDL-Gehäuse landete, blickten selbst die Wiesbadener Spieler verwundert drein, als das Unparteiischen-Trio plötzlich auf Tor entschied. Immer noch verärgert über das „Phantomtor“ verloren die Gäste nun endgültig ihre spielerische Linie und mussten bis zur ersten Drittelpause innerhalb von knapp vier Minuten drei weitere Treffer hinnehmen.
Im zweiten Spielabschnitt gingen die Rockets nun etwas engagierter zu Werke, wurde aber zunächst nicht für ihre Angriffsbemühungen belohnt. Effektiver waren da schon die Gastgeber: Der frühere Limburger Stürmer Alexei Gebel, Dreh- und Angelpunkt im Wiesbadener Spiel, nutzte eine der wenigen Chancen im zweiten Spielabschnitt und erhöhte auf 6:1. Hoffnung bei den zahlreichen mitgereisten EGDL-Fans keimte auf, als Dmitry Shimkov kurz darauf der erneute Anschlusstreffer gelang. Zwar bestimmte das Team um Kapitän Markus Kaczenski im Mitteldrittel das Geschehen, konnte darauf aber kein Kapital schlagen. Schließlich sollte dies auch nur ein kurzes Strohfeuer bleiben: Im letzten Spielabschnitt übernahm wieder der EVW das Kommando auf dem Eis und sicherte sich mit drei weiteren Treffern einen über die gesamte Partie gesehen ungefährdeten Sieg. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber mit dieser Einstellung hast du in der Aufstiegsrunde nicht zu bestellen. Wir haben heute ohne Leidenschaft und Siegeswille gespielt. Da darf es auch keine Ausrede sein, dass einige Jungs gesundheitlich angeschlagen waren und andere wichtige Spieler gefehlt haben“, betonte Pöritzsch nach der Partei. „Dennoch dürfen wir jetzt nicht resignieren, wir haben erst drei von zehn Partien gespielt, da ist sportlich noch alles möglich.“ Den nächsten Anlauf zum ersten Sieg in der Aufstiegsrunde unternimmt die EGDL in knapp zwei Wochen: Am Freitag, 27. Februar, geht es zum Auswärtsspiel gegen den VERC Lauterbach.