EGDL am Tiefpunkt: 2:4 gegen Frankfurter EC
EGDL am Tiefpunkt: 2:4 gegen Frankfurter ECDabei schien es zunächst, als hätten die Rockets die Zeichen der Zeit erkannt: Sie gingen von Beginn an engagiert zur Sache und führten bereits nach sechs Minuten durch Tore von Marco Herbel und Martin Homola mit 2:0. Doch mit einmal stellten die Gastgeber die Arbeit ein und glänzten lediglich durch eigene Passivität. Dies nutzten die Eisteufel vom Main aus und kamen noch vor der ersten Pause zum Anschlusstreffer. Wer nun dachte, schlimmer geht es gar nicht, den belehrte die EGDL eines besseren und ließ im zweiten Drittel gänzlich jegliche Tugenden wie Wille, Einsatz und Spielverständnis vermissen. Frankfurt nahm diese Einladung an, drehte das Spiel und führte schließlich vor dem dritten Drittel mit 3:2.
Erst als kurz nach Wiederanpfiff dann auch noch das 2:4 aus Sicht der Rockets fiel, schienen die Gastgeber zumindest teilweise aus ihrem Tiefschlaf zu erwachen und versuchten mit zahlreichen Sturmläufen die Blamage noch abzuwenden. Allerdings passten die meist unkontrolliert vorgeführten Angriffe zum Gesamtbild des Abends. Und so blieben die EGDL-Stürmer entweder bereits in der aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr der Eisteufel hängen oder scheiterten im Abschluss am guten Gästetorhüter. So kam es wie es kommen musste: Während das Team um Kapitän Markus Kaczenski die Eisfläche mit hängenden Köpfen verließ, bejubelten der Außenseiter aus Frankfurt seinen überhaupt erst dritten Saisonsieg und wurde dafür sogar noch von den heimischen EGDL-Fans lautstark gefeiert.
„Dieser Auftritt war der absolute Tiefpunkt der Saison. Deshalb sind auch die Reaktionen von den Rängen verständlich und es wäre den Zuschauern nicht zu verübeln, wenn sie beim nächsten Heimspiel zu Hause bleiben“, sagte ein enttäuschter Holger Pöritzsch nach Schlusspfiff. „Wenn man dem Ganzen etwas Positives abgewinnen kann, dann ist dies die Tatsache, dass es ab sofort nur noch besser werden kann. Eine noch schlechtere Leistung dürfte in den zwei noch verbleibenden Saisonspielen kaum möglich sein“, so der EGDL-Coach, „allerdings reicht es ab sofort nicht mehr, im Vorfeld große Reden zu schwingen, was wir uns alles vornehmen, sondern wir müssen es auf dem Eis beweisen. Nur so können wir die Sympathien unserer zu Recht enttäuschten Fans wieder zurückgewinnen.“ Um dies seiner Mannschaft zu vermitteln, bleiben Pöritzsch nun rund vier Wochen Zeit, denn das nächste Spiel bestreitet die EGDL erst am Sonntag, 20. März: Um 19.15 Uhr ist dann der EV Wiesbaden zu Gast in der Diezer Eissporthalle.