Duisburg reist an die Ostsee

In den Neunziger Jahren reiste der EV Duisburg häufig an die Ostsee. Damals hieß der Gegner jedoch Timmendorfer Strand. Im Play-off-Halbfinale der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Regionalliga treffen die Füchse erstmals auf die Rostocker Piranhas. Am Freitag um 20.30 Uhr beginnt die Best-of-Three-Serie beim Meister der Regionalliga Nord. Zwei Tage später geht es um 14.30 Uhr an der Wedau weiter. Gewinnen beide Teams je ein Spiel treffen sich die Mannschaften am Dienstag um 20 Uhr erneut in Rostock zur entscheidenden Partie.
Dazu will es Czeslaw Panek aber gar nicht erst kommen lassen. „Wir wollen ins Finale – und wir wollen nur einmal nach Rostock fahren“, hat sich der EVD-Coach das große Ziel gesetzt, die dominierende Mannschaft der Nordstaffel in zwei Spielen zu besiegen. Große Worte. Doch auch Panek weiß, dass „Rostock eine Mannschaft ist, die mit Essen und uns auf Augenhöhe spielt.“ Der Lösungsansatz ist einfach. „Wenn wir mit Play-off-Einstellung aufs Eis gehen und 100 Prozent geben, dann schaffen wir das auch“, sagt Panek. „Das muss also anders sein, als in den ersten 40 Minuten des zweiten Spiels gegen Düsseldorf“, warnt der Coach. Diese erste Serie war zwar knüppelhart, „aber das war vielleicht auch gut für uns. Das war eine gute Vorbereitung auf die Spiele gegen Rostock.“
An der Schllingallee erwartet die Füchse eine schwere Aufgabe. Mit Karol Bartanus steht ein brandgefährlicher Stürmer im Team. „Und Viatcheslav Koubenski hat einen sehr harten Schlagschuss“, so Panek. Kurios: Mit James Trevana-Brown steht ein Neuseeländer im Rostocker Team, der als Inlinehockeyspieler nach Deutschland gekommen ist, sich aber auch in der Eishockey-Regionalliga Nord einen Namen gemacht hat. Ebenfalls gefährlich ist Michael Henk, der über Leipzig nach Rostock kam. „Ihn habe ich damals noch bei den Junioren trainiert, als ich bei Preussen Berlin tätig war“, so Panek.
An der Ostsee verlangt Panek, dass die Füchse nicht nur ihre technischen Fähigkeiten abrufen sondern auch, „dass wir mit allen Mitteln kämpfen“. Der EVD wird – abgesehen vom langzeitverletzten Christian Müller – komplett in Rostock antreten. Im zweiten Halbfinalduell stehen sich die Moskitos Essen und die Harzer Wölfe aus Braunlage gegenüber. (the)