Drei Unterzahltore bringen drei Punkte
Erfurt mit weiteren NeuzugängenZum letzten Mal in dieser Saison kreuzten am Freitag die Black Dragons Erfurt und der EHV Schönheide die Schläger. Dabei stand das Spiel für beide Teams unter anderen Vorzeichen. Während die Gastgeber wieder mit voller Kapelle zum Befreiungsschlag ansetzen wollten, galt es für die Gäste sich angemessen aus der Saison zu verabschieden. Denn der Aufstiegszug sollte für die Erzgebirgler bereits abgefahren sein. Am Ende stand ein 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)-Sieg der Thüringer.
Dem Erfurter Spiel merkte man gleich an, dass der Denker und Lenker wieder mit an Bord war. Sogleich nahmen die Gastgeber, immer wieder angetrieben vom unermüdlichen Zbynek Marak, das Heft in die Hand und versorgten Gäste-Goalie Grunewald mit mehr Arbeit als ihm lieb war. Doch zunächst blieb Grunewald unüberwindbar, hatte dabei allerdings auch zweimal das Glück des Tüchtigen, sprich den Pfosten, auf seiner Seite. Selbst bei einem im Powerplay scheiterten die Erfurter immer wieder an Grunewald. Auf der Gegenseite verlebte Drachen-Goalie Kai Fischer ein recht ruhiges Anfangsdrittel, lediglich bei eher seltenen Kontern der Gäste musste er zwei-, dreimal eingreifen, ansonsten konzentrierten sich die Gäste auf die Defensive. Dies änderte sich erst bei einem Powerplay der Gäste kurz vor Drittelende. Zunächst hatten die Gäste selbst einige Chancen um in Führung zu gehen, doch diese blieben ungenutzt und so kam es wie es kommen musste. Dusan Halloun bediente nach einem schönen Konter Zbynek Marak der allein vor dem Tor noch Grunewald ausspielte und zur verdienten Führung einnetzte.
Im Mittelabschnitt legten nun auch die Gäste mehr Wert auf die Offensive, doch war das Sturmduo Jun und Jenka bei Donelly, Korte und Noob in guten Händen und konnte ihre Gefährlichkeit kaum zur Geltung bringen. Auf der Gegenseite vergaben die Erfurter weitere Chancen um frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Selbst im Powerplay hielt Grunewald seinen Kasten zunächst sauber. Dies sollte sich wiederum bis kurz vor der Drittelpause nicht ändern. 75 Sekunden vor der zweiten Drittelpause musste Andy Nickel auf die Strafbank und wieder schlug es ein, allerdings nicht im Erfurter Tor. Wieder trafen die Gastgeber bei eigener Unterzahl, diesmal war es Rumid Masche der auf Zuspiel von John Noob zum 2:0-Zwischenstand erfolgreich war.
Im letzten Drittel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, doch scheiterten beide Teams immer wieder an den jeweiligen Goalies. Erst als Wölfe-Coach Bentenrieder 84 Sekunden vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines weiteren Stürmers vom Eis nahm sollten nochmals Tore fallen. Zunächst legten die Gastgeber den dritten Treffer vor. Wie schon bei den vorherigen Treffern spielten die Erfurter hier in Unterzahl, durch die Herausnahme des Goalies sogar in doppelter Unterzahl. Doch Dusan Halloun schien dies nicht wirklich zu stören. Eiskalt stibitze er Heumann den Puck vom Schläger und schob diesen ohne Probleme ins verwaiste Schönheider Tor zum 3:0. Damit erzielten die Erfurter alle Tore bei eigener Unterzahl, ein seltenes Kunststück. Der Treffer von Sven Schröder zum 1:3 war lediglich Ergebniskosmetik.
Tore: 1:0 (19:43) Marak (Halloun/4-5), 2:0 (39:59) Masche (Noob/4-5), 3:0 (59:29) Halloun 59:29 (4-6, ENG), 3:1 (59:55) Schröder (Krehl, Losch/5-4). Strafen: Erfurt 16, Schönheide 22. Zuschauer: 466.