Drei Minuten haben gefehlt
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeMit einer unglücklichen 2:3 (0:0, 1:1, 1:2)-Niederlage kehrten die Harzer Wölfe vom Rostocker EC heim. Den entscheidenden Gegentreffer kassierten die Harzer erst drei Minuten vor Schlusdurch Paul Stratmann in Unterzahl.
Bis dahin hatten die Wölfe mit einer kämpferisch erstklassigen Leistung die Partie beim Tabellenzweiten offen gehalten. Dabei konnten die Harzer nur eine Rumpftruppe auf das Eis bringen. Peter Westerkamp fehlte angeschlagen, Stefan Bilstein und Harry Kulczynski mussten studienbedingt passen, Doug Murray war beruflich verhindert. So reichte es gerade für zwei Abwehr- und drei Sturmreihen. Die aber zeigten großes Herz und viel Einsatz.
Gestützt auf einen erneut überragenden Roland Schröder erarbeiteten sich die Wölfe im ersten Abschnitt sogar die besseren Möglichkeiten. Christian Schock scheiterte nach einem Solo jedoch an Branislav Hippik (8.), Pavel Vait knallte den Puck nur an die Unterkante der Latte (15.). Erstmals richtig brenzlig vor dem Harzer Tor wurde es in der 20. Minute, als Karol Bartanus knapp verpasste.
In Durchgang Zwei kamen die Gastgeber besser ins Spiel, scheiterten aber immer wieder an „Erna“ Schröder. Nachdem die Wölfe sich dann aus einer 3:5-Unterzahl beherzt befreit hatten, stand Marek Adamec im folgenden Überzahlspiel genau richtig und fälschte zum 1:0 ab. Das Gehäuse der Wölfe schien dagegen wie von einem Fluch belegt, für die Rostocker gab es kein Durchkommen. Erst Stratmann zwei Minuten vor der Drittelpause konnte Schröder schließlich im Nachschuss bezwingen. Die Wölfe hätten aber durchaus auch mit einer Führung in das letzte Drittel gehen können, Martin Juza traf jedoch Sekunden vor der Pause nur den Pfosten.
Im Schlussabschnitt brachte Bartanus die Hausherren mit einer feinen Einzelleistung erstmals in Führung (46.). Im direkten Gegenzug tauchte Andreas Bippus frei vor Hippik auf und markierte nur 20 Sekunden nach dem 1:2 den Ausgleich, im Übrigen das 200. Tor der Harzer in dieser Spielzeit. Vait hatte schließlich die letzte große Chance für die Wölfe (48.), danach drängten die Piranhas mächtig auf den Siegtreffer. Zunächst konnte Schröder noch mehrfach glänzend parieren. Drei Minuten vor Schluss musste aber auch er sich geschlagen geben. „Alle haben sich den Allerwertesten aufgerissen und klasse gekämpft. Schade, dass wir keine Punkte mitnehmen konnten“, resümierte nach der Partie Wölfe-Coach Dirk Heckmann.
Tore: 0:1 (30:03) Adamec (Vanek, Potac), 1:1 (38:03) Stratmann (Vojcak, Tokarev), 2:1 (45:16) Bartanus (Schneider), 2:2 (45:37) Bippus (Vait), 3:2 (56:34) Stratmann (Haupt, Schneider). Strafen: Rostock 10, Braunlage 18 + 10 (Juza). Zuschauer: 1312.