Drachen siegen im Penaltykrimi

Tim Donnelly und vor allem Goalie Kai Fischer, sie waren am Sonntagabend die Sieggaranten für die Black Dragons Erfurt gegen die Saale Bulls Halle. Im Penaltykrimi zog Fischer allen Hallenser Schützen den Nerv und parierte deren Versuche, Tim Donnelly machte es auf der Gegenseite besser. Er überwand Tim Schnelle bereits im ersten Versuch. Am Ende stand ein 5:4-Erfolg.
Daran, dass es überhaupt zum Penaltyschießen kommt, dachte nach gut fünf Minuten kaum einer der knapp 500 Zuschauer in der Erfurter "Kartoffelhalle", führten doch die Gastgeber zu diesem frühen Zeitpunkt bereits mit 2:0. Zunächst brachte Marak die Gastgeber bereits nach 42 Sekunden mit 1:0 in Front. Bei einer angezeigten Strafe gegen Halle veredelte er ein Zuspiel von Korte und Müller zur frühen Führung. Nur drei Minuten später sorgten ausgerechnet die beiden jüngsten Drachenspieler, die ebenfalls noch für die Junioren in der Junioren-Bundesliga zu Einsatz kommen, für das 2:0. Robert Zander bediente Christopher Fischer, der von der Hallenser Deckung sträflich allein gelassen wurde und dieser bedankte sich für die ungeahnten Freiheiten mit einem schönen Treffer, seinem ersten im Männerbereich. Ab der zehnten Spielminute agierte kein Team einmal über längere Zeit mit fünf Feldspielern. Dies zog sich von nun an wie ein roter Faden durch den weiteren Spielverlauf. Die Gäste kamen in einem Powerplay zum 1:2-Anschlusstreffer durch Dostal (16.).
Auch der Ausgleichstreffer resultierte aus einem Powerplay der Gäste. Auf der Gegenseite ließen die Gastgeber ein 5:3-Powerplay erfolglos verstreichen. Kurz vor Drittelende sahen sich die Drachen wieder einmal einem Powerplay gegenüber. Dies sollte noch Folgen haben. Mit Beginn des letzten Abschnittes nutzen die Gäste diese Überzahl zur erstmaligen Führung durch Miklik. Doch die Gastgeber blieben die Antwort darauf nicht lange schuldig. Nur 15 Sekunden später glich John Noob mit einem fulminanten Blueliner zum 3:3 aus (41.). Nun war es wieder an den Gästen vorzulegen, auch dies begünstigt durch ein Powerplay. Diesmal war Kimstatsch, der erfolgreich war (48.). Doch wiederum konnten die Gastgeber ausgleichen. Wieder hieß der Torschütze Zbynek Marak (50.). Eben jener Zbynek Marak sündigte in den letzten beiden Spielminuten bei drei Hundertprotentigen, doch keine konnte er nutzen. So musste das Penaltyschießen für einen Sieger sorgen. Und hier avancierte Kai Fischer wie bereits beschrieben zum Helden.
Tore: 1:0 (0:42) Marak (Korte, Müller/6-5), 2:0 (4:14) C. Fischer (Zander, Noob), 2:1 (15:01) Dostal (Kimstatsch, Kasperczyk/5-4), 2:2 (28:58) Kasperczyk (Miklik, Weiß/5-4), 2:3 (40:18) Miklik (Kasperczyk, Kimstatsch/5-4), 3:3 (40:33) Noob (Otte, Marak), 3:4 (47:44) Kimstatsch (Ciganovic, Miklik/5-4), 4:4 (49:37) Marak (Otte, Donnelly), 5:4 (60:00) Donnelly (entscheidender Penalty). Strafen: Erfurt 32, Halle 24. Zuschauer: 492.