Die vierte Schlappe in Folge

Favorit war eine Nummer zu großFavorit war eine Nummer zu groß
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Beim Neusser EV klappt derzeit gar nichts mehr. Im Duell mit dem Spitzenreiter der Oberliga-Aufstiegsrunde, dem Herner EV, waren die Neusser nur in der Anfangsphase ein gleichwertiger Gegner, ehe man beim 0:8 (0:3, 0:5, 0:0) die vierte Schlappe in Folge kassierte.

Als hätte der NEV derzeit nicht schon genug Probleme, so muss man einen weiteren Rückschlag verkraften: Holger Schrills hatte sich in Iserlohn eine schwere Bänderdehnung im Fuß zugezogen und fällt bis auf weiteres aus. Da auch der gesperrte Kai Oltmanns fehlte, war die zweite Sturmreihe, die zuletzt noch für die meiste Torgefahr gesorgt hatte, komplett gesprengt. Während Dennis von der Heiden neben dem verbliebenen Schahab Aminikia zum Einsatz kam, rückte auch Allrounder James Dreseler in die Offensive. Nach nicht einmal einer gespielten Minute verzeichnete die „Not-Formation” bereits einen Misserfolg, denn Haiko Hirsch brachte Herne mit dem ersten Torschuss in Führung. Dass der NEV in der Folgezeit das Spiel dennoch offen gestalten konnte, lag auch daran, dass die Gäste aus dem Ruhrgebiet drei Strafen hintereinander kassierten und deshalb verstärkt Defensivarbeit leisten mussten. Wie in den Spielen zuvor fehlte dem NEV jedoch die Durchschlagskraft, so dass die Überzahlspiele ungenutzt verstrichen. Nachdem Sebastian Geisler und Tim Krahforst eine Doppelchance in der neunten Minute vergaben, übernahm Herne wieder die Initiative und schoss durch zwei Treffer von Nils Liesegang einen komfortablen Vorsprung heraus. Im zweiten Abschnitt rückte Andi Schrills für Dennis Kohl zwischen die Pfosten, doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Liesegang-Reihe drei weitere Male zuschlug, ehe Trainer Andrej Fuchs mit einer Auszeit kurzzeitig für Ordnung auf Neusser Seite sorgen konnte. Während die Neusser die sich bietenden Chancen zum Teil kläglich vergaben, erhöhte der HEV zum Ende des zweiten Abschnitts noch einmal das Tempo und baute in Überzahl die Führung auf 8:0 aus. Zu Beginn des letzten Drittels plätscherte das Spiel minutenlang ohne große Höhepunkte dahin, ehe Schahab Aminikia und Lukas Heise aneinander gerieten und das Publikum auf alternative Weise unterhielten. Schiedsrichter Heffler drückte ein Auge zu und schickte die Streithähne trotz der kurzen, aber intensiven Faustkampfeinlage nur für jeweils 14 Minuten zur Abkühlung auf die Strafbank. Wohl um die Härte aus der Partie zu nehmen, schalteten die Gäste anschließend einen weiteren Gang zurück, ließen die Scheibe laufen und sicherten ihrem im letzten Drittel fast beschäftigungslosen Torhüter Lüttges einen Shut-out.

Tore: 0:1 (0:55) Hirsch (McVaugh, Liesegang), 0:2 (14:26) Liesegang (McVaugh, Müller), 0:3 (16:19) Liesegang (Fischbach, McNevan), 0:4 (24:04) Liesegang (McVaugh, Müller), 0:5 (27:58) McVaugh (Müller, Liesegang/4-4), 0:6 (28:52) Müller (Liesegang, Lüttges), 0:7 (37:27) Fischbach (Heise/5-3), 0:8 (38:02) Hirsch (Linda, McVaugh/5-4). Strafen: Neuss 16 + 10 (Aminikia), Herne 20 + 10 (Heise). Zuschauer: 311.


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