Deutlicher Wölfesieg vor Ligaauftakt
Entscheidung vertagt: 1:1 zwischen Wölfen und DrachenVor gut 200 Zuschauern im Schönheider Wolfsbau besiegte der EHV Schönheide am vergangenen Samstag in seinem letzten Testspiel vor dem Ligastart die Spielgemeinschaft Klingenthal/Schönheide deutlich mit 28:2 (7:1, 12:0, 9:1). Viel Aussagekraft hat dieses Ergebnis in Hinblick auf das erste Meisterschaftsspiel am kommenden Freitag, dem 24.10.08 in Jonsdorf freilich nicht, da Klingenthal zum ersten Mal in dieser Saison überhaupt auf dem Eis stand und sowohl die Schönheider Wölfe als auch die Vogtländer auf einige Spieler im Kader verzichten mussten.
Auch die einstige Rivalität zwischen beiden Mannschaften gibt es in der Form der früheren Jahre nicht mehr. Schönheide unterstützt schon längere Zeit die Klingenthaler mit Spielern in der Sachsenliga und wird, wenn es nach den Vorstellungen beider Vereine geht, die Zusammenarbeit in der Zukunft noch weiter ausbauen, um den Eishockeysport in der erzgebirgisch-vogtländischen Region am Leben zu erhalten.
Der freundschaftliche Wert dieser Begegnung stand dann auch beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams nach vier Jahren im Vordergrund. Mit jeweils fünf Treffern waren Miroslav Jenka und Mike Losch die erfolgreichsten Puckjäger bei den Schönheider Wölfen. Die beiden Ehrentreffer für Klingenthal blieben ebenfalls zwei Schönheidern vorbehalten. Mirko Lenk und Christian Hartung trafen für die Spielgemeinschaft. Beide gehören zum diesjährigen Sachsenligateam der Vogtländer, welches auch durch weitere Spieler des EHV Schönheide verstärkt wird. Deshalb tritt man offiziell auch unter dem Namen „Spielgemeinschaft (SG) Klingenthal/Schönheide“ an. In Klingenthal hofft man darauf, Ende November erstmals eigenes Eis betreten zu können. Bis dahin wird der Sachsenligist einmal wöchentlich im Schönheider Wolfsbau trainieren.
Nach acht Testspielen mit unterschiedlichen Erfolgen beginnt am kommenden Freitag in Jonsdorf nun endlich auch für den EHV Schönheide die neue Regionalligasaison. Das erste Pflichtheimspiel im Wolfsbau steigt eine Woche später, am Samstag, 1. November, um 17 Uhr. Gegner sind die Akademiker von FASS Berlin, welche mit drei Heimspielniederlagen in Folge gegen Jonsdorf, Niesky und Chemnitz überraschend schlecht in die Regionalliga Ost gestartet sind.
Man darf gespannt sein, wie der Ligastart für den EHV Schönheide über die Bühne geht. Nach den bisherigen Ergebnissen in der Regionalliga Ost kann man davon ausgehen, dass alle Spiele sehr spannend werden. Die ersten Spiele werden für die Wölfe auch Aufschluss bringen, wie schwer sich die Langzeitausfälle der Verteidiger Sven Schröder und Richard Stütz bemerkbar machen. Auch den auf Probe in Schönheide eingesetzten Tschechen Zdenek Vanc hat das Verletzungspech ereilt. Im Vorbereitungsspiel in Selb zog sich der Stürmer eine Meniskusverletzung im linken Knie zu und wird den Wölfen in dieser Saison leider nicht mehr helfen können. Zusätzlich wird auch Stürmer Marcus Maaßen aufgrund eines Muskelfaserrisses in beiden Spielen gegen Jonsdorf und FASS Berlin fehlen. Um den Kader gegebenenfalls zu verstärken und so auch die Ausfälle zu kompensieren, sind die Verantwortlichen nach wie vor auf dem Spielermarkt aktiv und dort vor allem auf der Suche nach Spielern für die Defensive. Auch wenn es bereits Kontakte zu Spielern gibt, wird der EHV Schönheide keine Schnellschüsse machen, sondern abwarten, wie dringend Neuverpflichtungen werden, um das Minimalziel „Playoff-Halbfinale“ zu erreichen.
Fakt ist, der Titelgewinn aus der letzten Saison ist Geschichte und alles beginnt wieder bei Null. Auch die einzelnen Gegner dürfen auf keinen Fall unterschätzt werden und beim momentanen Kader der Wölfe dürfen Spieler, Verantwortliche und auch Fans keine Wunderdinge erwarten, sondern müssen sich vielleicht auch längere Zeit in Geduld üben.
Das für Sonntag, den 23. November, angesetzte Meisterschaftsspiel des EHV Schönheide bei den Black Dragons Erfurt muss auf Samstag, 22. November, vorverlegt werden. Spielbeginn ist unverändert 19 Uhr in der Erfurter Kartoffelhalle. Notwendig wurde diese Änderung, da der geplante Sonntag der „Totensonntag“ ist und in Erfurt an diesem Tag keine Veranstaltungen durchgeführt werden dürfen.