Denkbar knapp

Mit dem zumindest im Eishockey ungewöhnlich torarmen Ergebnis von 0:1 (0:1, 0:0, 0:0) mussten sich die Harzer Wölfe bei den Blue Lions Leipzig geschlagen geben. In einer hochklassigen und spannenden Partie erzielte Roman Nesrsta den goldenen Treffer für die Leipziger. Trotz einer überzeugenden Leistung standen die Wölfe am Ende mit leeren Händen dar. „Wir haben stark gespielt, super gekämpft, nur das Tor wollte nicht fallen“, haderte nach Spielschluss Trainer Jan Furo.
Vom Start weg war viel Tempo im Spiel, zunächst mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Tobias Bannach im Wölfe-Tor zeigte sich aber von Beginn an hellwach und parierte sicher. Mit andauernder Spielzeit erkämpften sich die Harzer mehr Anteile. Beim Powerplay brannte es schließlich gleich mehrfach vor dem Leipziger Gehäuse, doch auch Blue Lions-Goalie Jan Pospisil erwies sich als Meister seines Fachs.
„Letztlich hat ein kleiner Fehler in der Abwehr den Ausschlag gegeben“, fasste Furo die Szene vor dem entscheidenden Tor zusammen. Aus Nahdistanz war Nesrsta erfolgreich und ließ Bannach keine Abwehrchance. Zuvor hatten die Wölfe einen in der Ecke schon erkämpften Puck doch noch verloren, so dass Patrick Czajka und Lars Hoffmann für den Torschützen auflegen konnten.
Im Mitteldrittel dominierten weiterhin die Abwehreihen sowie die Torhüter. Bruno Kähm bot sich unverhofft die Chance zum Ausgleich, als er frei zum Schuss kam, Pospisil aber nicht überwand (30.). Auf der Gegenseite rette Bannach gegen Florian Eichelkraut zunächst in höchster Not, beim Gegenzug lag der Puck dann endlich doch hinter Pospisil im Leipziger Tor (34.). Der Treffer von Peter Westerkamp wurde aber wegen Torraumabseits nicht anerkannt. „Eine Fehlentscheidung. Der Torwart lag schon, und Peter hat ihn bei seiner Aktion nicht behindert“, ärgerte sich Furo.
Somit mussten die Wölfe auch im Schlussdrittel dem Rückstand hinterher laufen. Die Schüsse auf beiden Seiten wurden allerdings weiterhin sichere Beute der Torhüter, die sich keinerlei Schwächen erlaubten. Selbst als schließlich Bannach zu Gunsten eines weiteren Feldspielers geopftert wurde und Pospisil in einer turbolenten Schlussphase mehrere Sekunden nur den Stock eines Feldspielers in der Hand hielt, gelang den Wölfen nicht der Ausgleich.
„Das war ein Spiel auf hohem Niveau. Heute hätten beide Mannschaften Punkte verdient gehabt“, urteilte Furo nach der Partie. Sein Gegenüber Zdenek Travnicek lobte sowohl sein Team als auch die Zuschauer: „Sie waren heute unser sechster Mann.“
Tor: 1:0 (19:33) Nesrsta (Czajka, Hoffmann). Strafen: Leipzig 12, Braunlage 14. Zuschauer: 1221.