David EGDL besiegt Goliath Mainz mit 5:4

EGDL kassiert 0:9-Schlappe gegen FrankfurtEGDL kassiert 0:9-Schlappe gegen Frankfurt
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Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte die EG Diez-Limburg am vergangenen Wochenende. Zunächst erhielten die Verantwortlichen am Freitag vom Verband die erfreuliche Nachricht, dass das erste Spiel der Pokalrunde gegen Wiesbaden (2:7) nachträglich für die EGDL gewertet wird, da die Ice Tigers einen nicht spielberechtigten Spieler eingesetzt hatten.

Ärgerlich ging es weiter. Denn im Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt führten die Rockets durch Treffer von Marcel Hotop und Martin Homola schon mit 2:0, unterlagen aber noch mit 3:8 (2:4, 0:3, 1:1). Dmitry Shimkov erzielten den dritten Treffer.

Darauf, dass sich das Team von Holger Pöritzsch nur gut 24 Stunden später am Sonntagabend ausgerechnet gegen den haushohen Favoriten TSV Mainz rehabilitieren könnte, hätte vor der Partie in der Diezer Eissporthalle wohl der größte Optimist keinen Cent gewettet. Doch am Ende setzte sich die EGDL mit 5:4 (3:1, 1:1, 1:2) durch.

Nicht zuletzt aufgrund der beiden deutlichen Niederlagen gegen den TSV in der Vorrunde (6:16 und 2:11) sprach der EGDL-Coach vor dem Spiel von „David gegen Goliath“ und gab seiner Mannschaft mit auf den Weg, dass sie in der Partie gegen Mainz nichts zu verlieren habe und frei aufspielen könne. Und das tat sie dann auch – ganz zur Überraschung der wohl schon im Vorfeld siegessicheren Mainzer. Von Beginn an hielten die Rockets dagegen, standen gefestigt in der Defensive und konzentrierten sich aufs Kontern. Die Rechnung ging auf, und Dank zweier Tore durch Martin Homola führte der Außenseiter nach gut zehn Minuten mit 2:0. Dass sichtlich geschockte Team von Ex-Profi Roger Nikolas erhöhte fortan den Druck und kam schließlich zum Anschlusstreffer. Während die Rockets in den vergangenen Partien in solchen Phasen oft einbrachen, bewiesen die Gastgeber diesmal das Gegenteil, ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und hielten an ihrer taktischen Marschroute fest. Dies zahlte sich aus, als erneut Martin Homola einen Angriff abschloss und mit seinem dritten Treffer den 3:1-Pausenstand herstellte.

Das zweite Drittel eröffnete die EGDL mit einem erneuten Paukenschlag: Gerade zwei Minuten gespielt, agierte Homola diesmal als Passgeber für Timo Fuhr, der die schwarze Hartgummischeibe mit einem sehenswerten Schuss zum 4:1 im Mainzer Torwinkel versenkte. Die Gäste erhöhten fortan das Tempo und schnürten die aufopferungsvoll kämpfenden Rockets in der eigenen Verteidigungszone ein. Schließlich brauchte es allerdings ein Überzahlspiel, dass den Wölfen Mitte des Drittels den Anschlusstreffer zum 4:2 bescherte.

Mit diesem Zwei-Tore-Vorsprung ging es in den Schlussabschnitt, in dem den Zuschauern ein wahrer Eishockey-Krimi geboten wurde. Zunächst schien das Spiel zu kippen, als gleich drei EGDL-Spieler auf die Strafbank mussten und Mainz die erste Chance in Überzahl zum 4:3 nutzte. Doch obwohl der TSV daraufhin weitere zwei Minuten mit fünf gegen drei spielte, überstanden die Rockets diese schwierige Phase. Obwohl unter Dauerdruck, konnten sich die Gastgeber gut sieben Minuten vor Schluss kurz befreien und erzielten in Person von Kapitän Markus Kaczenski das 5:3. Der Jubel hielt allerdings nicht lange an und bereits eine Minute später verkürzte Mainz erneut auf ein Tor. Schließlich riskierten die Gäste alles, ersetzten in den beiden letzten Spielminuten den Torwart durch einen sechsten Feldspieler und wollten den Ausgleich erzwingen. Ohne Erfolg: Das EGDL-Bollwerk hielt stand, und mit der Schlusssirene Erfolg des David über den Goliath perfekt. Die EGDL steht nun sogar auf Platz eins der Pokalrunden-Tabelle.


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