Das war’s: Wölfe verlieren auch zweites Play-off-Halbfinale

Aus und vorbei: Die Harzer Wölfe sind im Play-off-Halbfinale der Regionalliga Nordost ausgeschieden. Auch im zweiten Spiel gab es gegen den EHV Schönheide eine Niederlage. Vor rund 750 Zuschauern mussten sich die Wölfe im heimischen Wurmbergstadion mit 2:5 (1:3, 0:2, 1:0) geschlagen geben. Im Finale trifft Schönheide nun auf den ECC Preussen Berlin. Die Preussen holten sich im Stadtduell mit FASS Berlin durch einen deutlichen 14:2-Erfolg den zweiten Sieg und damit das Finalticket.
Nach der deutlichen Niederlage in Schönheide konnten die Harzer im Heimspiel nur rund 10 Minuten auf das mögliche Wunder hoffen. Peter Westerkamp hatte nach einem Konter zum 1:0 getroffen (7.), auch die Verteidigung hielt zunächst. Dann aber erhöhten die Gäste spürbar den Druck. Wie schon am Freitag schaffte es die Braunlager nicht, diese Drangphase zu überstehen. Wieder wurde den EHV-Stürmern zu viel Platz gelassen. Vor allem an der blauen Linie konnten die Gäste beinah nach belieben wallten. Nach dem Ausgleich per Tip-in von Mike Losch (13.) kam beim 1:2 allerdings Pech hinzu, schließlich wurde der Puck vor Wölfe-Goalie Mario D’Antuono abgefälscht und segelte in hohem Bogen über den machtlosen Keeper ins Tor. Auch der Rettungsversuch von Richard Stütz half nicht mehr (16.). Beim dritten Schönheider Treffer rauschte Sven Schröders Schlagschuss trotz dichten Gedränges vor dem Kasten durch (17.).
Im zweiten Drittel sorgte Daniel Jun in Überzahl schnell für das 1:4 (24.). Auf der Gegenseite scheiterten Westerkamp und Sven Eichler in aussichtsreichen Positionen. Spätestens, als Julius Michel eine Traumkombination über Jun und Miroslav Jenka zum fünften EHV-Treffer nutzte, war die Partie jedoch entschieden (34.).
So mühten sich die Wölfe im Schlussabschnitt zwar um eine Ergebnisverbesserung, Benjamin Grunwald im Schönheider Tor behielt allerdings auch bei besten Gelegenheiten die Übersicht. Erst in der vorletzten Spielminute war Westerkamp im Powerplay erfolgreich. Um die Erzgebirgler aber noch in Verlegenheit zu bringen, war das zu wenig. So jubelten am Ende nur die Gäste und die rund 20 mitgereisten Fans aus Schönheide.
„Wir haben auch den zweiten Schritt geschafft. Für Schönheide ist das eine große Sache“, freute sich EHV-Spielertrainer Daniel Jun nach dem Ende. Während es für das Wolfsrudel aus dem Erzgebirge weitergeht, ist die Saison für die Harzer Wölfe beendet. „Schönheide war uns letztlich in allen Belangen überlegen. Es ist sicher keine Schande, gegen Schönheide auszuscheiden. Entscheidend ist aber das Wie, und darüber bin ich enttäuscht“, vermisste Braunlages Trainer Bernd Wohlmann bei seiner Truppe den entscheidenden Willen.
Tore: 1:0 (6:50) Westerkamp (Garthe, Kähm), 1:1 (12:53) Losch (Schröder, Jun/4-4), 1:2 (15:06) Mix (Köllner, Losch), 1:3 (16:28) Schröder (Kase, Jun), 1:4 (23:44) Jun (Jenka, Engler/5-4), 1:5 (33:47) Michel (Jun, Jenka), 2:5 (58:44) Westerkamp (Garthe, Pedevilla/5-4). Strafen: Braunlage 22 + 10 (Westerkamp) + 10 (Bippus). Schönheide 22 + 10 (Wolf) + 10 (Heumann). Zuschauer: 719.