Das Pokalfinale im Blick, die Aufstiegsrunde im Hinterkopf
Wer Eishockey jedoch mit angezogener Handbremse spielt, der droht nicht nur seinen Spielrhythmus zu verlieren, sondern ist auch anfälliger für Verletzungen. Deshalb verlangt EHC-Trainer Bernd Arnold im Halbfinal-Rückspiel gegen den TSV Schott Mainz am Sonntag um 19 Uhr im Neuwieder Ice House auch höchste Konzentration.
„Die sportliche Spannung dürfte raus sein, wenn die Spieler auch diesmal mit dem nötigen Ernst an die Sache herangehen“, sagt Arnold. „Wir wollen und werden vernünftiges Eishockey spielen. Und damit sollte uns dann auch der Sprung ins Pokalfinale gelingen.“ Wenngleich dem Bärentrainer nicht entgangen ist, dass Mainz im Hinspiel aufgrund zahlreicher Ausfälle zum Beispiel in der Verteidigung nur sehr dünn besetzt war. „Die werden defensiv sicherlich besser stehen, wenn ihre Stammspieler wieder mit an Bord sind.“
„Ich mache ein gutes Spiel ohnehin nicht am Ergebnis fest“, unterstreicht Arnold. „Wir müssen nach 15 Toren im Hinspiel jetzt keine 17 Buden machen, um toll gespielt zu haben. Das ist Blödsinn. Wir wollen hinten die Null halten und vorne die Chancen nutzen – der Rest ergibt sich dann schon von ganz alleine.“ Personell wird nach wie vor der gesperrte Stephan Petry fehlen, auch hinter dem Einsatz von Stefan Kaltenborn und Kai Kühlem steht noch ein Fragezeichen. Ob sein Bruder Tim Kühlem wieder zwischen den Pfosten steht, will der Trainer noch entscheiden. „Eigentlich macht es Sinn, erneut Alexander Neurath und Alexander Rodens spielen zu lassen. Auf der anderen Seite hätte Tim dann bis zum nächsten Spiel in der Oberliga-Aufstiegsrunde drei Wochen lang keine Spielpraxis. Ich muss mir noch überlegen, wer am Sonntag im Tor steht.“
Auf dem Eis stehen soll hingegen in jedem Fall Dominik Kley. Der Kapitän der EHC-Junioren wird für dieses Spiel in den Kader der Ersten rutschen. „Ich hätte ihn auch schon in Mainz gerne eingesetzt, aber da stand parallel ein wichtiges Spiel der Junioren an. Da wollte ich ihn nicht aus dem Team reißen, in dem er eine wichtige Stütze ist. Ich habe ihm aber versprochen, dass er Sonntag zum Einsatz kommt. Und ich freue mich auch darauf, ihn spielen zu sehen. Er ist ein junger Spieler mit viel Engagement, eine echte Alternative.“ Nicht zum Einsatz kommen werden Spieler der Kölner Haie, da die DNL-Mannschaft parallel spielt.
Das Pokalfinale vor Augen, die Oberliga-Aufstiegsrunde aber weiter fest im Blick – trotz der zweiwöchigen Pause beobachtet Bernd Arnold natürlich das Geschehen im Oberliga West Pokal. Aktuell steht der ehemalige Regionalligakonkurrent ESC Darmstadt mit fünf Siegen in sechs Spielen auf dem ersten Tabellenplatz. „Dass Darmstadt vorneweg marschiert ist natürlich eine Momentaufnahme. Aber wir kennen sie, haben zwei Mal gegen dieses Team verloren. Darmstadt spielt sehr diszipliniert und konzentriert in der Defensive, hat einen herausragenden Torhüter und dazu Stürmer, die vorne ihre Chancen nutzen. Es zeigt sich, dass man eben keinen Gegner in dieser Runde auf die leichte Schulter nehmen kann. Du kannst gegen jedes Team gewinnen und gegen jedes Team verlieren. Diese Liga bleibt sicherlich bis zum Ende spannend.“
Der EHC Neuwied hat für das Pokalspiel die Preise gesenkt - die Eintrittskarten kosten 6 und 4 Euro. Zudem erhalten Nachwuchsteams, egal aus welcher Sportart, beim Spiel gegen Mainz ab einer Teamstärke von zehn Personen freien Eintritt. Firmen, die zu Sonderkonditionen Karten ab einer Stückzahl von zehn Tickets erwerben möchten, melden sich per E-Mail beim Vorsitzenden Wolfgang Schneider ([email protected]).