Da war mehr drin
Spielverlegungen bei den Young LionsZum Auftakt in die Regionalliga Hessen reisten die Young Lions Frankfurt zum Auswärtsspiel nach Lauterbach zum dortigen VERC. Obwohl deutlich mehr drin gewesen wäre, musste man sich am Ende mit 5:7 (1:3, 2:2, 2:2) geschlagen geben.
Von Beginn an gelang es, Lauterbach durch gezieltes Forechecking im Aufbau so zu stören, dass die Highlander immer wieder zu Fehlern gezwungen wurden. Dadurch ergab sich die eine oder andere Schusschance, aber ohne Erfolg. In der vierten Minute musste der erste Frankfurter auf der Strafbank Platznehmen. Diese Gelegenheit ließen sich die Gastgeber nicht nehmen und erzielten das frühe 1:0. Danach nahm man das Heft des Handelns wieder in die Hand und spielte weiter nach vorn. Diesen Druck versuchten die Gastgeber sich mit übertriebener Härte zu erwähren, was allerdings vom Schiedsrichter mit einer Reihe von Strafen geahndet wurde. Es ergab sich also ausreichend Gelegenheit zum Überzahlspiel. In der zwölften Minute nutzte Mike Schmidt eine davon zum 1:1-Ausgleich. Der Stadionsprecher war noch mit der Bekanntgabe des Treffers beschäftigt, da ging Lauterbach bereits wieder in Führung. Die Gastgeber erwiesen sich als das cleverere Team an diesem Abend. Während man selbst aus vier Überzahlspielen einen Treffer erzielen konnte, nutzte Lauterbach beide im ersten Drittel. Das zweite Überzahltor in der 18. Minute brachte die 3:1-Pausenführung für Lauterbach.
Auch der Beginn des mittleren Abschnittes gehörte den Young Lions. Nach gut vier Minuten konnte Michael Schwarzer den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielen. Aber nur gut eine Minute später stellte Lauterbach den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Im Anschluss an diesem Gegentreffer nahm man sich
eine längere Auszeit und überließ das Kommando auf dem Eis Lauterbach. Immer wieder kam man den berühmten Schritt zu spät und schaute dadurch zu, wie der Gegner spielte. In dieser Phase des Spieles musste man sich bei Torhüter Manuel Murgas bedanken, dass Lauterbach nur noch einen
weiteren Treffer erzielen konnte. In der 31. Minute musste man bei eigener Überzahl das 2:5 hinnehmen. Wer aber nun gedacht hatte, das Spiel wäre damit gelaufen, wurde eines besseren belehrt. Nun endlich konnte man sich wieder befreien und aufmachen in Richtung des Lauterbacher Tores. Gut zwei Minuten vor Drittelende wurden die Young Lions dann für ihre Bemühungen belohnt mit dem Tor von Julian Roros zum 5:3. Mit Beginn des letzten Drittels versuchte man alles, um dem Spiel noch eine Wendung zu geben. Lange Zeit war man auch auf einem guten Weg dorthin. Wieder kam man besser ins Spiel und Lauterbach konnte sich nur durch Fouls behelfen. Dadurch war es auch nicht verwunderlich, dass der Frankfurter Anschlusstreffer in Überzahl erzielt werden konnte. Wie im Training geübt lief der Puck und Sven Schippler musste nur noch einschieben und es stand 5:4. Nun war natürlich die Hoffnung auf Punkte an diesem Abend groß. Die Chancen dafür ergaben sich auch. Spätestens zur Mitte des Drittels war sie sehr groß, dann nämlich musste ein Lauterbacher Spieler wegen eines Checks gegen den Kopf mit Verletzungsfolge das Spielfeld verlassen und die Young Lions hatten eine fünfminütige Überzahl. Aber der Schuss ging nach hinten los. In der 54. Minute fing man sich dabei einen Konter ein und Lauterbach konnte auf 6:4 erhöhen. Durch den Gegentreffer noch nicht wieder mit den Gedanken auf dem Eis wiederholte sich die Szene nur 40 Sekunden später und auf der Anzeigetafel stand 7:4 für Lauterbach. Als wenig später eine weitere Strafe gegen Lauterbach ausgesprochen wurde, setzte man im Frankfurter Lager um Trainer Danilo Valenti alles auf eine Karte und nahm den Torhüter von Eis und versuchte mit zwei Spielern mehr, nochmals heranzukommen. Der Mut und der Einsatz wurden auch durch das 7:5 von Jobst Braun belohnt. Aber es änderte nichts mehr an der Niederlage an diesem Abend.
Trotz der unnötigen Niederlage zeigte die Mannschaft, dass sie in dieser Saison deutlich näher an dem Gegner dran sein wird als noch vor Jahresfrist. Am Sonntag hat man dann im zweiten Spiel an diesem Wochenende die nächste Gelegenheit, den ersten Saisonsieg einzufahren. Dann geht es zum Auswärtsspiel zur TSG Darmstadt.
Tore: 1:0 (3:44) Falk Ozellis (Sven Naumann, Paul Schmelzer/5:4), 1:1 (11:19) Mike Schmidt (Alexander Winter, Julian Roros/5:4), 2:1 (11:34) Johannes Goldbach, 3:1 (17:33) Alexander Brinkmann (Julian Grund/5:4), 3:2 (24:04) Michael Schwarzer, 4:2 (25:26) Julian Grund (Ernst Reschetnikow, Johannes Goldbach), 5:2 (30:50) Alexander Brinkmann (4:5), 5:3 (37:40) Julian Roros (Mike Schmidt), 5:4 (47:39) Sven Schippler (Benjamin Fiedler, Jobst Braun/5:4), 6:4 (53:52) Alexander Brinkmann (Horst Feuerfeil/4:5), 7:4 (54:32) Ernst Reschetnikow (Julian Grund/4:5), 7:5 (58:24) Jobst Braun (Sven Schippler, Adrian Ostendorff/6:4). Strafen: Lauterbach 24 + 5 + Spieldauer (Sebastian Heinemann), Frankfurt 16. Zuschauer: 141.