Beste Saisonleistung der Kobras

Kampf, Herz und Leidenschaft über 60 Minuten und dazu hervorragend vorgetragene Spielzüge – Kobraherz, was willst du mehr? Dabei waren die Voraussetzungen für die Tsvetkov-Schützlinge alles andere als gut. Durch zahlreiche Verletzungen, Erkrankungen und berufsbedingte Ausfälle konnten die Dinslakener nur mit einem kleinen Kader die Reise nach Solingen antreten. Besonders betroffen war die Defensivabteilung, denn mit Dirk Schmitz, Thorsten Peters und Petr Macaj standen dem Trainer gerade einmal drei etatmäßige Verteidiger zur Verfügung. Diese rotierten beinahe das gesamte Spiel durch, so dass sie am Ende auf eine sehr lange Einsatzzeit kamen.
Das Spiel nahm sofort Fahrt auf und sollte über die gesamte Spielzeit in hohem Tempo geführt werden. Es ergaben sich Chancen hüben wie drüben, doch beide Torhüter erwiesen sich als Meister ihres Faches. Gerade im Moment, als die Chancen der Raptors noch zwingender wurden, gelang Tim Cornelißen bei einer 5:4-Überzahlsituation aus dem Gewühl heraus das 1:0 für seine Farben. Doch die Klingenstädter zeigten sich zunächst unbeeindruckt und berannten weiterhin das von Dennis Rudolph gehütete Tor der Kobras. Dieser konnte mit einer Glanzparade zu Beginn der 16. Spielminute so gerade noch den Ausgleich verhindern, ein paar Sekunden später musste er sich jedoch geschlagen geben. Bei einem Schlagschuss von der blauen Linie flog der Puck vorbei an Freund und Feind über die Stockhandseite des Dinslakener „Schnappers“ in den linken oberen Winkel in die Maschen. Dennis Rudolph hatte keinerlei Reaktion gezeigt, was ein Indiz dafür ist, dass ihm die freie Sicht auf die Hartgummischeibe verwehrt war. Das bessere Ende dieses Drittels hatten aber wieder die Kobras, denn Jan Nekvinda konnte in der 18. Minute einen Angriff nach Vorlage von Dominick Spazier erfolgreich abschließen.
Kaum waren im zweiten Spielabschnitt acht Sekunden verstrichen, da zappelte der Puck bereits zum 3:1 im Solinger Netz. Udo Schafranski gab Torhüter Stephan Schwarz das Nachsehen. Doch die Freude bei den Anhängern der Traberstädter wehrte nicht lange, denn weitere 33 Sekunden später verkürzten die Hausherren auf 2:3. Doch dann kam die Phase der Gäste. Mit einem Tor schöner als das andere erarbeiteten sie sich einen Fünf-Tore-Vorsprung bis zur zweiten Sirene. Dabei fälschte Evgenij Kozhevnikov einen Schlagschuss von Dirk Schmitz unhaltbar ab und die Sturmreihe Cornelißen – Nekvinda – Spazier zeigte sich für zwei weitere Treffer verantwortlich. Erneut Tim Cornelißen und Tim Alles trugen durch ihre Treffer zum verdienten 7:2-Pausenstand bei.
Zu Beginn des letzten Drittels nahm Trainer Tsvetkov Dennis Rudolph aus dem Kasten und schenkte Nachwuchstorhüter Felix Zerbe das Vertrauen. Dieser zeigte in den letzten 20 Minuten eine ausgezeichnete Leistung und hat sich damit sicherlich für weitere Einsätze empfohlen. Ab jetzt mussten die Dinslakener aber dem geringen Personalstand Tribut zollen und der Kräfteverschleiß machte sich immer deutlicher bemerkbar. Doch Solingen gelang nur ein Tor. Dinslaken gewann mit 7:3.
Tore: Dinslaken: Nekvinda, Cornelißen (je 2), Schafranski, Kozhevnikov, Alles; Solingen: Kann, Kuntz, Tim Neuber.