Berlin keine Reise wert

Nichts zu holen gab es für die Harzer Wölfe beim ECC Preussen Berlin. Mit 2:7 (1:1, 0:3, 1:3) unterlagen die Wölfe vor 721 Zuschauern in der Bundeshauptstadt. So blieb die einzige erfreuliche Nachricht für die Braunlager das Comeback von Kapitän Alexander Deibert, der nach rund vier Monaten Pause auf das Eis zurückkehrte.
„Das erste Drittel war von beiden Mannschaften taktisch hervorragend gespielt“, analysierte nach der Partie Wölfe-Coach Dirk Heckmann. Die wenigen Torchancen waren sichere Beute der beiden Keeper. Nur in Überzahl konnten beide Teams jeweils einen Treffer verbuchen. Oliver Ciganovic brachte die Preussen in Führung (11.), Peter Westerkamp glich aus (13.).
Im zweiten Drittel kamen die Gastgeber mit viel Schwung aus der Kabine und konnten bereits nach einer Minute durch Rick Giermann erneut in Führung gehen. Nachdem Doug Murray auf 3:1 für die Preussen erhöht hatte (26.), folgten zwei wohl spielentscheidende Szenen. Westerkamp kassierte eine unnötige zehnminütige Disziplinarstrafe, die Reihen der Wölfe gerieten entsprechend in Unordnung. Dann verpasste Benjamin Schulz vor dem leeren Tor die Chance zum Anschlusstreffer, im direkten Gegenzug erzielte Paul Konietzky das 4:1 für die Preussen (30.).
Im Schlussdrittel kämpften die Wölfe um den Anschluss, doch Murrays 5:1 beendete die Hoffnungen (48.). In Unterzahl hatte der Routinier Marc Garthe die Scheibe abgeluchst und vollendete gewohnt sicher. Stefan Leciejewskis 6:1 (54.) konnte Florian Pedevilla zwar umgehend kontern (55.), der Schlusspunkt blieb aber den Berlinern und Doug Murray vorbehalten. In doppelter Überzahl machte der ehemalige Braunlager seinen Hattrick perfekt (59.).
„Berlin ist deutlich besser aus der Abwehr nachgerückt. Uns sind Fehler unterlaufen, die nicht passieren dürfen. Daran müssen wir arbeiten und daran werden wir arbeiten“, sagte nach der Partie Heckmann. Trotz der Niederlage bleiben die Wölfe weiterhin auf Play-off-Kurs, da auch Konkurrent Timmendorf beim Auswärtsspiel in Adendorf patzte.
Tore: 1:0 (10:43) Ciganovic (Rentzsch, Hurbanek/5-4), 1:1 (12:00) Westerkamp (Deibert, Garthe/5-4), 2:1 (20:54) Giermann (Neugebauer, Hurbanek), 3:1 (25:51) Murray (Hurbanek, Giermann), 4:1 (29:28) Konietzky (Schwind, Ciganovic), 5:1 (47:53) Murray (4-5), 6:1 (53:48) Leciejewski (Fritschken, Krüger), 6:2 (54:59) Pedevilla (Chr. Schock, Bippus), 7:2 (58:46) Murray (Giermann, Ciganovic/5-3). Strafen: Berlin 6, Braunlage 12 + 10 (Westerkamp). Zuschauer: 721.