Beachboys kriegen Adendorf einfach nicht „geknackt“

Auch im fünften Vergleich gegen den Adendorfer EC in dieser Saison verließen die Beachboys das Eis als Verlierer. Vor einer Rekordkulisse von 738 Zuschauern, darunter der Ex-Goalie der Beachboys, Ulrich Kuhnekath, verlor der EHC Timmendorfer Strand mit 1:3 (0:1, 0:0, 1:2).
Nach eineinhalb Minuten bekam Verteidiger Matthias Koglin eine 2+2-Minuten-Strafe wegen unnötiger Härte. Diese Unterzahl überstand Timmendorf schadlos. Durch einen katastrophalen Fehler im Aufbauspiel kam Adendorf zu einer 2:1-Situation, die Jan Krambeer zum 0:1 in der vierten Spielminute nutzte. Die Timmendorfer Mannschaft schien mit den Gedanken woanders zu sein. Fast alle Bullys gingen an den AEC. Nur Goalie Björn Reinke erreichte Normalform. Im zweiten Drittel erhielt Torschütze Jan Krambeer eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen hohen Stocks. Moritz Meyer verletzte sich bei der Aktion von Krambeer (Schulterprellung) und konnte nicht weiterspielen. Vincent Harmstorf bekam in der 31. Spielminute eine Zehn-Minuten-Strafe wegen Checks von hinten. Den Ausgleich schafften die Beachboys in Überzahl durch einen schönen Schlagschuss von Michael Mai in der 46. Spielminute. In der 49. Spielminute verloren die Beachboys gleich zwei Spieler. Paul Paepke erhielt eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Stockschlags und Vincent Harmstorf meckerte zuviel bei Schiedsrichter Fuchs und erhielt seine zweite Zehn-Minuten-Strafe, die automatisch zur Spieldauerdisziplinarstrafe wurde. Die fünf Minuten Überzahl überstanden die Beachboys mit großen Einsatz. Zwei dumme Strafen in den Schlussminuten brachten die Entscheidung für Adendorf. In der 58. Spielminute bekam Razvan Gavrilas zwei Minuten wegen Hakens und Michael Mai wegen Haltens. Matthias Hofman erzielte darauf hin das 1:2 in der 59. Spielminute. In der 60. Spielminute gelang Jacek Piechutta das 1:3 und besiegelte so die fünfte Niederlage der Beachboys gegen den Adendorfer EC in dieser Saison.
AEC-Coach Lumir Mikesz sagte auf der Pressekonferenz: „Für Eishockeyliebhaber war das wunderschönes Eishockey, nur der Herr Fuchs hat ein bisschen gehapert, dafür kann ich nichts. Von beiden Mannschaften wurde schnelles und taktisch sehr gutes Eishockey vom ersten Drittel an gezeigt. Für mich war das spitzenmäßiges Eishockey.“
Beachboys-Coach Henry Thom: „Adendorf ist für uns diese Saison eine uneinnehmbare Bastion. Schönes Spiel würde ich nun nicht sagen. Kampfbetont und taktisch gerade von den Adendorfern sehr, sehr gut gespielt. Die ersten 30 Minuten kamen wir mit der Taktik überhaupt nicht zurecht. Wenn man am Ende des Spiel dann noch unnötige dumme Strafen nimmt, das bestraft dann der Adendorfer EC.“
Hockeyweb befragte Lumir Mikesz, ob es noch personelle Konsequenzen wie nach dem Spiel gegen Wedemark angekündigt gibt: „Das glaube ich nicht. Wir sind ein Team. Wir haben Tiefen erlebt und gehen wieder hoch wie ein Team, wie eine Familie. Wir müssen uns weiterentwickeln.“
Coach Thom wurde befragt, ob sein Team mit den Gedanken schon in Schönheide war: „Ich kann jetzt nicht für die Spieler antworten, was in den Köpfen los war. Es ist immer schwierig, wenn eine Mannschaft gut defensiv und taktisch zu Werke geht. Das ist auch nicht verschlafen, man ist dann einfach noch nicht im Spiel. Und bevor man sich versieht, sind die ersten beiden Drittel vorbei.“
Tore: 0:1 (03:56) Jan Krambeer (Denny Böttger), 1:1 (45:27) Michael Mai, 1:2 (58:12) Matthias Hofmann PP 5-3, 1:3 (59:13) Jacek Piechutta PP 5-4. Strafen: Timmendorfer Strand 22 + 5 + Spieldauer (Paul Paepke) + 10 + Spieldauer (Vincent Harmstorf), Adendorf 18 + 5 + Spieldauer (Paul Paepke). Zuschauer: 738. (lb)