Bären enttäuschen gegen Königsborn

Mit einem klarem 1:6 (0:0, 0:3, 1:3) mussten sich die Neuwieder Bären am Freitagabend vor 569 Zuschauern gegen den Königsborner JEC geschlagen geben. Die Gäste aus Unna fuhren dabei diesen Sieg verdient ein und nahmen die Punkte mit nach Hause.
Dabei begann das erste Drittel noch vielversprechend. Obwohl sich die Verletzten- und Krankenliste bei den Gastgebern noch nicht gelichtet hatte (Robin Lehmann, der unter der Woche wieder versucht hatte zu trainieren, musste erneut passen), konnten sie das Spiel ausgeglichen gestalten und erspielten sich sogar ein optisches Übergewicht. Allerdings fanden sie keine Mittel, die gut postierte Königsborner Abwehr und Goalie Dominik Kuchnia zu bezwingen. Torlos ging es somit in die erste Pause.
Im zweiten Drittel erhöhten die Gäste das Tempo und setzten sich häufig im Neuwieder Drittel fest. In der 32. Minute rettete noch der Pfosten, doch drei Minuten später gelang Tim Linke der verdiente 1:0-Führungstreffer. Dies hatte sich schon länger angedeutet, denn in den Reihen der Bären fehlte an diesem Abend der Biss, den das Team noch gegen Frankfurt gezeigt hatte. Lediglich Tim Siekmann zeigte sich in guter Form und verhinderte schon hier einen höheren Rückstand. Als dann in der 38. Minute beide Teams einen Spieler auf der Strafbank hatten, gelang Pierre Kracht mit einer sehenswerten Einzelleistung das 2:0. Sekunden vor der Pausensirene war es erneut Kracht, der gar auf 3:0 erhöhte. Erste Pfiffe verabschiedeten die Bären in die Kabine.
Auch in den letzten 20 Minuten änderte sich wenig an der Leistung der Bären. Die Bulldogs hingegen konnten hier schon einen Gang runterschalten. Igor Cillik (42.), Jan Rademacher (46.) und Marlon Czernohous (54.) schraubten das Ergebnis auf 6:0 hoch. Viele enttäuschte Fans verließen das Icehouse bereits vor Ende der Partie und sahen den Ehrentreffer durch Marc Blumenhofen in der 59. Minute nicht mehr.
Der EHC Neuwied blieb in diesem Spiel weit unter ihren Möglichkeiten und konnte an die Vorstellung der letzte Woche nicht anschließen. Am Sonntag wird es nun besonders schwer. Im Auswärtsspiel bei den Ice Aliens in Ratingen muss sich die Mannschaft insgesamt anders präsentieren, um dort zumindest ein achtbares Ergebnis zu erzielen. Dabei sollte wieder mit mehr Herz und Leidenschaft gespielt werden. Dies zumindest hatten die Zuschauer über weite Teile der Partie vermisst.