Auswärtsspiel in eigener Halle
Auswärtsspiel in eigener HalleHolger Pöritzsch hofft, dass sein Team das Derby um die Vorherrschaft in die Diezer Eissporthalle nutzen wird, um sich nach zuletzt fünf sieglosen Spielen endlich aus der Krise zu schießen. Die Vorzeichen, dass dies gelingen könnte, sprechen für die EGDL: Während die Rockets trotz ihrer Negativserie aktuell noch Tabellenposition drei einnehmen, steht Pohlheim abgeschlagen auf dem letzten Platz der Hessenliga. Von bisher neun Spielen konnte der ERC kein einziges gewinnen, schoss erst neun Tore und kassierte bereits 163 (!) Gegentreffer. Trotz dieser Statistik und dem deutlichen 17:0-Sieg im Hinspiel, warnt Pöritzsch davor, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es gibt genügend Beispiele, bei denen der David den Goliath besiegt hat“, so der EGDL-Coach, der an die jüngste Partie in Bad Nauheim erinnert, die sein Team trotz Favoritenrolle und zwischenzeitlicher 5:1-Führung am Ende noch 7:8 in der Verlängerung verlor. „Das war reine Kopfsache und darf uns nicht noch mal passieren. Am Sonntag müssen wir über 60 Minuten konzentriert zu Werke gehen, sonst wird es auch gegen Pohlheim nicht einfach.“
Ob der Coach personell endlich mal wieder aus dem Vollen schöpfen kann, steht noch nicht fest, da auch in dieser Woche beim Training einige Spieler krankheitsbedingt passen mussten. Sicher ist aber, dass es im Tor eine Änderung geben wird: Die etatmäßige Nummer eins Ralf Groos erhält eine Pause. Dafür wird neben dem 15-jährigen Nachwuchsgoalie Janus Haseloff erstmals Neuzugang Michael Hummernick im Kader der Rockets stehen. Der 43-Jährige dürfte älteren Eishockeyfans in der Region noch ein Begriff sein, hütete er schließlich beim aller ersten Diez-Limburger Verein, dem damaligen ECDL, lange Zeit das Tor. In den vergangenen Jahren inaktiv bzw. lediglich bei verschiedenen Hobbyteams im Einsatz, ist Hummernick seit Dezember mit den Rockets auf dem Eis und soll nun am Sonntag gegen Pohlheim sein Comeback feiern. Wer von beiden - ob Youngster oder Routinier - am Sonntag zu Beginn zwischen den Pfosten stehen wird, ließ der Trainer allerdings noch offen.