Auswärtscoup in Leipzig
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeMit einem 4:3 (3:0, 1:2, 0:1)-Auswärtserfolg beim Tabellenzweiten Blue Lions Leipzig haben die Harzer Wölfe ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. In der Tabelle der Regionalliga Nordost schafften die Wölfe so wieder den direkten Anschluss an die vorderen Plätze. „Wir haben heute unser wahres Gesicht gezeigt“, strahlte Trainer Jan Furo nach der Partie. Bereits im ersten Drittel hatten die Harzer die Grundlage für den Auswärtstriumph gelegt. Gestützt auf eine starke Defensive und einen sicher haltenden Tobias Bannach setzten die Wölfe auch in der Offensive Akzente. Nach einem Unterzahlkonter traf Jozef Potac bereits früh zum wichtigen 1:0 (4.).
Den zweiten Treffer legte Benjamin Salzmann nach, der nach einem von Christian Schock gewonnenen Bully zur Stelle war (10.). Als schließlich Roman Vanek im Powerplay gar das 3:0 nachlegte, waren die Weichen bereits auf Auswärtssieg gestellt. Die Blue Lions gaben sich jedoch noch nicht geschlagen und schafften im Mittelabschnitt durch zwei Überzahltreffer von Lars Hoffmann (23.) und Patrick Czajka (25.) den Anschluss. Die zwei schnellen Gegentore brachten die Harzer aber nicht aus dem Konzept. „Wir wissen, dass gegen Leipzig auch ein 3:0 noch nichts bedeuten muss. Daher war das vierte Tor unheimlich wichtig“, sagte Furo. Den Treffer hatten die Wölfe dabei gleich mehrfach auf der Kelle. In einer doppelten Überzahl schob Vanek zunächst die Scheibe um Zentimeter am Tor vorbei, dann traf Harry Kulczynski nur die Latte. Kurz darauf scheiterte Kulczynski noch an Leipzigs Torhüter Jan Pospisil, ehe schließlich Vanek in Überzahl den Puck zur Freude der rund 40 mitgereisten Fans doch noch über die Linie brachte (37.).
Im Schlussabschnitt kontrollierten die Wölfe die Partie relativ sicher. Leipzig drängte zwar auf den Anschluss, Bannach und die Wölfe-Defensive zeigten aber keine Schwächen. Trotzdem kam Leipzig noch auf ein Tor heran, als Daniel Bartells Querpass von Potacs Kufe unglücklich in das eigene Gehäuse sprang (53.). Die Schlussoffensive der Blue Lions überstanden die Wölfe letztlich aber schadlos. „Wir haben uns die Punkte heute verdient erkämpft“, resümierte der zufriedener Wölfe-Coach Furo. Leipzigs Trainer Zdenek Travnicek haderte dagegen mit dem ersten Drittel: „Gegen starke Mannschaften wie Braunlage ist es schwierig, dann noch ein 0:3 aufzuholen.“ Am kommenden Wochenende stehen für die Wölfe wieder zwei Spiele an. Am Freitag geht es zu den einen Punkt und einen Platz vor den Harzern stehenden Saale Bulls, am Sonntag ab 19 Uhr erwarten die Wölfe den ECC Preussen Berlin.
Tore: 0:1 (3:34) Potac (Vanek, Juza/4-5), 0:2 (9:39) Salzmann (Chr. Schock), 0:3 (16:11) Vanek (Westerkamp, Juza/5-4), 1:3 (22:31) Hoffmann (Geistler, Czajka), 2:3 (24:19) Czajka (M. Weigant, Hoffmann/5-4), 2:4 (36:58) Vanek (Kulczynski/4-5), 3:4 (52:53) Bartell (Eichelkraut, Bärschneider). Strafen: Leipzig 10, Braunlage 16. Zuschauer: 1001.