ASV marschiert zur VizemeisterschaftAltonaer SV
Gezittert, gekämpft, gefeiert: Nach einer emotionalen Achterbahnfahrt beim Auswärtsspiel in Langenhagen am vergangenen Wochenende kennt der Jubel auf dem Eis keine Grenzen mehr. Mit dem 6:4-Erfolg bei den Langenhagen Jets sichert sich der Altonaer SV einen Spieltag vor Saisonende Rang zwei in der Verbandsliga Nord und damit die Vizemeisterschaft hinter den in ihrer eigenen Liga spielenden Harzer Falken. „Aus einer guten Saison haben wir heute Abend eine sehr gute Saison gemacht. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs“, sagt Spielertrainer Thomas Mittner nach der Partie. „So viele Mannschaften begegnen sich in dieser Liga auf Augenhöhe. Den Unterschied machen da Moral und Teamgeist – das macht uns so stark.“
Dass der Altonaer SV in jedem Spiel alles in Waagschale wirft, macht auch am vergangenen Sonntagabend in der Nähe von Hannover wieder den Unterschied. Im ersten Drittel sind beide Teams zunächst darauf bedacht, defensiv gut zu stehen. Die erste kleine Unaufmerksamkeit nutzen die Gastgebern in der zwölften Minute zum 1:0-Führungstreffer. Kurz nach der ersten Drittelpause ziehen die Jets mit einem Doppelschlag in Überzahl sogar auf 3:0 davon (25.). Der ASV ist angeknockt. Doch wo andere Teams moralisch auseinanderfallen, tritt der ASV die Flucht nach vorn an. Ein Ausdruck des puren Willens ist der Anschlusstreffer zum 1:3 durch Patrick Zink, der den Puck im Gewühl über die Linie stochert. 24 Sekunden vor Drittelende macht Stefan Porsch nach schöner Kombination über Zink und Max von Gratkowski das 2:3.
Der Altonaer SV kommt mit Schwung aus der Kabine. In der 42. Minute fällt der Ausgleich, als von Gratkowski im dritten Nachschuss die Scheibe ins Tor bugsiert. Nur zwei Minuten später verwandelt Zink nach einem Traumpass von Martin Bonenberger einen Alleingang. Das Spiel ist gedreht. Als Zink seinen dritten Treffer des Abend markiert (56.), war die Vizemeisterschaft zum Greifen nah. Nur eine Minute später verkürzen die Jets aus Langenhagen und nehmen in der Schlussphase ihren Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch die Defensive des ASV steht. 39 Sekunden vor Schluss sorgt Bonenberger für den Schlusspunkt, als er quasi von der eigenen Torauslinie im Fallen den Puck in hohem Bogen aus der Gefahrenzone befördert und ins gegnerische Tor trifft – ein spektakulärer Schlusspunkt einer ebenso spektakulären Aufholjagd.
Am Samstag (18 Uhr, freier Eintritt) kommt es zum Rückspiel dieser beiden Teams im Eisstadion Stellingen an der Hagenbeckstraße. Es ist das letzte Saisonspiel des Altonaer SV, dessen Spieler sich gebührend von ihren treuen Fans verabschieden wollen.