„Am Ende leiden nur die Kids“
Regionalliga Nordost wird geteiltFür eine turbulente Sommerpause sorgte das Darmstädter Eishockey. Ein Großteil der Eissportabteilung der TSG Darmstadt wechselte zum RSC Darmstadt. Dazu schreibt die Elterninitiative Eishockey in Darmstadt einen Offenen Brief:
„Vor rund einem halben Jahr wurde in Darmstadt von besorgten Eltern eine Elterninitiative Eishockey in Darmstadt gegründet. Das alleinige Ziel der Initiative ist der Erhalt dieses schönen Sportes für unsere Kinder und Jugendlichen. Die Kinder sollen zu bezahlbaren Konditionen in Darmstadt spielen und trainieren können, und dies unabhängig von der Vereinszugehörigkeit. Dass unsere Initiative sehr wichtig ist, zeigen die letzten Entwicklungen. Inzwischen werden offene persönliche Angriffe in der Lokalpresse gestartet. Leider werden dabei viele Tabus gebrochen. Für uns ist es unerträglich, wenn Verantwortliche sich so gehen lassen und bei Gesprächen mit der Presse übelste Verleumdungen verkünden. Hier geht es nicht mehr um den Sport und erst recht nicht um die vielen Darmstädter Sportler, die eigentlich nur Eishockey spielen wollen. Vereinspolitische, finanzielle und sogar innerparteiliche Probleme werden hierüber ausgetragen. Uns bleibt nur eine Schlussfolgerung:
Die Verantwortlichen haben die wesentlichen Ziele aus den Augen verloren.
Im Interesse unserer Kinder fordern wir alle Beteiligten auf, sich wieder an einen Tisch zu setzen. Nur gemeinsam können wir die Probleme des Eishockeysportes in der Zukunft lösen. Es muss Schluss sein mit der Bevormundung der Kinder, Jugendlichen, Eltern und Aktiven. Lasst die Sportler selber entscheiden, in welchem Verein diese spielen wollen. Wenn es die TSG ist, dann ist es eben so, wenn es der RSC ist, ist es genauso zu respektieren.
Die Elterninitiative hat dem Sportamt der Stadt Darmstadt ein Verteilungskonzept an die Hand gegeben. Es beruht auf der Idee der Trainingsgemeinschaft und löst das Problem der knappen Eiszeiten. Wenn ein Verein eine Trainingsgruppe in einer Altersstufe stellen kann, so soll er auch Zugang zum Eis erhalten. Wo ein wirklicher, ehrlicher Wille ist, ist auch eine Lösung.
Liebe Verantwortliche, es ist nicht im Interesse der Aktiven auf alte Verträge zu beharren, die wie die Elterninitiative weiß, auch nicht die Zusagen enthalten, die verbreitet werden. Wie auch immer, was nützen unzählige Stunden Eis ohne Spieler darauf. Es muss Schluss sein mit dem Zurückhalten von Pässen. Es muss Schluss sein mit jeglicher Falschangabe zu Spielerzahlen. Laut den letzten Presseberichten verfügt Darmstadt zurzeit über mehr als 300 aktive Eishockeyspieler. Wir alle wissen, dass das nicht stimmt! Darmstadt ist nicht über den Sommer zur Eishockeyhochburg geworden.
Im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen und auch aller sonstigen Aktiven in Darmstadt kommt zur Wahrheit zurück. Setzt Euch an einen Tisch und lasst uns die Probleme auf der Basis der tatsächlichen Aktivenzahlen gemeinsam lösen. Unsere Aktiven und allen voran unsere Kinder und Jugendlichen haben es sich verdient. Sie haben es sich verdient ihren schönen Sport weiterhin in Darmstadt ausüben zu dürfen und sie haben es sich verdient, selbst entscheiden zu dürfen in welchem Verein sie dies tun möchten.
Am Ende sind unsere Kinder die Dummen.
Elterninitiative Eishockey in Darmstadt“