Am Ende ein klarer Sieg

Es dauerte zwar bis gegen Ende des zweiten Drittels, bevor die Westfalen Elche endgültig auf die Siegerstraße einbogen, aber am Ende stand ein deutlicher 8:2 (1:1, 3:0, 4:1)-Auswärtserfolg für den EHC Dortmund in der Essener Eishalle an der Anzeigentafel. Von Beginn an zeigte das Sikorski-Team deutlich, dass es sich nach der Freitagsniederlage gegen Neuss rehabilitieren wollte. So hatte der EHC dann auch die klar größeren Spielanteile und ein eindeutiges Chancenplus. Lediglich in der Endphase des ersten Abschnitts kamen die gastgebenden Moskitos besser ins Spiel. Als dann in der 45. Minute der Essener Kapitän Niko Bitter (ehemaliger EHC-Spieler) nach einem Bandencheck gegen Antti-Jussi Miettinen mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig unter die Dusche musste, da nutzten die Elche die fünfminütige Überzahl konsequent und zogen mit drei Treffern von 1:4 auf 1:7 davon. Danach ließ man es auf Dortmunder Seite langsamer angehen, ohne allerdings den bereits fünften Sieg in dieser Saison gegen die Moskitos zu gefährden.
Der EHC startete sehr schwungvoll in die Begegnung und die erste Strafzeit gegen die Moskitos bereits nach 33 Sekunden brachte ein zweiminütiges Powerplay der Elche. Erst nach fünf Minuten kamen die Gastgeber das erste Mal in das Abwehrdrittel des EHC, ansonsten stand der NRW-Dritte nur in der Defensive. So fiel dann auch das 0:1 in der siebten Spielminute fast zwangsläufig. Ein trockener Knaller aus rechter Position von der blauen Linie fand den Weg ins Moskito-Gehäuse, der Torschütze war Verteidiger Lars Gerike. Und es ging weiter in Richtung Tor der Gastgeber. So in der neunen Minute, als Antti-Jussi Miettinen einen tollen Pass aufnehmen konnte, aber im letzten Augenblick gestört wurde. In der 14. Minute hatte Matthias Potthoff die Ergebnisverbesserung auf dem Schläger, zwei Minuten später sein Sturmpartner Philipp Büermann. Erst danach fanden die Moskitos ins Spiel und in der 18. Minute sollte die spärliche Chancenverwertung der Elche sich rächen. Die erste gute Möglichkeit der Gastgeber konnte EHC-Keeper Torsten Schmitt noch vereiteln, dann aber stand es urplötzlich 1:1.
Auch den zweiten Abschnitt begannen die Westfalen Elche druckvoll. 21 Sekunden nach Wiederbeginn stand Antti-Jussi Miettinen frei vor dem Essener Tor, weitere 20 Sekunden später noch einmal. Vor dem 1:2 durch Danny Fischbach mit seinem ersten Treffer im EHC-Dress gab es weitere gute Möglichkeiten, dagegen stand nur eine der Moskitos in der 28. Minute. In der 34. Minute zeigte Matthias Potthoff, dass man auch durch energisches Nachsetzen zum Erfolg kommen kann, damit hieß der Spielstand 1:3. Durch eine tolle Kombination der zweiten Reihe wurde dann mit dem 1:4 in der 38. Minute den Moskitos endgültig der Stachel gezogen. Philipp Büermann brauchte dank der guten Vorarbeit von Matthias Potthoff und Jiri Svejda den Puck nur noch einzuschieben. In der 40. Minute gab es dann die einzige Strafe des Abends gegen den EHC. Es traf Sven Linda, der erst mittags seinen Einsatz nach fünftägiger Grippepause signalisiert hatte.
Der letzte Abschnitt begann mit einer weiteren Chance des EHC, bevor dann die (sicherlich unbeabsichtigte) Aktion von Niko Bitter gegen Antti-Jussi Miettinen zur endgültigen Entscheidung führte. In Höhe der Essener Mannschaftsbank checkte Niko Bitter den Finnen, der dadurch gegen die Bande prallte. Die Folge war eine blutende Nasenverletzung des EHC-Stürmers (auch Haiko Hirsch bekam schon in der Anfangsphase einen Cut an der Nase, der geklebt werden musste). Der folgerichtige Spielausschluss des Essener Verteidigers sah den EHC fünf Minuten in Überzahl und die wurde durch die Elche weidlich ausgenutzt. Das 1:5 markierte Pierre Kracht in der 48. Minute aus dem Hinterhalt, 37 Sekunden später kam Danny Fischbach zu seinem zweiten Torerfolg (1:6) und einen tollen Querpass nahm Matthias Potthoff in der 50. Minute zum 1:7 auf. Danach nahmen die Elche etwas Tempo aus dem Spiel. So kamen die Gastgeber wieder etwas besser zur Geltung und konnten in der 57. Minute mit dem 2:7 etwas Ergebniskosmetik betreiben. Den Schlusspunkt setzte Haiko Hirsch in der 60. Minute zum 2:8-Endstand. „Meine Mannschaft hat die erwartete Reaktion gezeigt und sehr diszipliniert gespielt. Damit haben wir den Heimpatzer gut weggesteckt. Nun folgt ein richtungsweisendes Wochenende. Zuerst am Freitag in Hügelsheim, dann am Sonntag zuhause gegen Ratingen“, so EHC-Coach Krystian Sikorski abschließend.
Tore: 0:1 (6:38) Gerike (Kracht), 1:1 (17:59) Grein, 1:2 (30:17) Fischbach (Gerike, Görge), 1:3 (33:01) M. Potthoff (Zollo, Svejda), 1:4 (37:09) Büermann (M. Potthoff, Svejda), 1:5 (47:06) Kracht (Gerike, Görge/5-4), 1:6 (47:43) Fischbach (Gerike, Kracht/5-4), 1:7 (49:16) M. Potthoff (Svejda, Sondermann/5-4), 2:7 (56:27) Brinkmann (Grein, Brome), 2:8 (59:39) Hirsch (Gerike, Kracht). Strafen: Essen 8 + 5+ Spieldauer (Bitter), Dortmund 2 + 10 (Linda).