Alles stimmte – nur das Ergebnis nicht
Wölfe verzichten auf Oberliga-TeilnahmeEs war alles angerichtet für ein großes Eishockeyfest: Die Rückkehr von Doug Murray in das Harzer Trikot, rund 1800 Fans im Wurmbergstadion, Gänsehautstimmung schon vor dem Spiel. Nur die Gäste aus Schönheide betätigten sich als Partybremse. So feierte am Ende nur die handvoll mitgereister Fans des EHV einen überraschenden Auswärtssieg ihres Teams. Mit 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) hatten die Erzgebirgler letztlich gewonnen.
Dabei begann das Spiel für die Harzer nach Plan. Sie übernahmen das Kommando auf dem Eis, ohne aber zu zwingenden Chancen zu kommen. Schönheide baute dagegen auf eine sichere Deckung und lauerte auf die sich bietenden Chancen. Der Plan ging auf, als der überragende Liga-Topscorer Daniel Jun bei einer doppelten Überzahl einnetzte (13.). Dass das Glück an diesem Tag nicht auf Seiten der Harzer Wölfe war, zeigte sich wenig später, als Peter Westerkamp nach einem Querpass von Matthias Krehl unglücklich in das eigene Tor abfälschte (17.).
Wenig Glück hatte im zweiten Drittel auch Sebastian Hofmann, der nach starkem Solo nur die Innenseite des Torecks traf, der Puck sich aber nicht für den Weg über die Linie entscheiden wollte. Ansonsten war bei den Bemühungen der Wölfe stets EHV-Goalie Benjamin Grunwald im Weg. „Er hat meine Erwartungen heute mehr als erfüllt“, freute sich sein Trainer Andreas Bentenrieder über die starke Vorstellung des 21-Jährigen. Mit einem Konter über Miroslav Jenka und Torschütze Jun konnten die Schönheider ihre Führung dagegen noch ausbauen (31.).
Zu Beginn des Schlussdrittels drängten die Harzer vehement auf den Anschlusstreffer. Doch ob bei Roman Vanek, Andreas Schock oder Murray, Grunwald parierte stark. Pech kam für die Gastgeber auch noch dazu, trafen Vanek und Jozef Potac doch nur den Pfosten. Der Fangschlag folgte schließlich in der 47. Minute, als Krehl nach einem Konter vollstreckte.
„Wir müssen die Niederlage schnell aus den Köpfen kriegen. Es tut mir für die vielen Zuschauer heute leid“, sagte nach dem Spiel Wölfe-Coach Jan Furo, gab aber sogleich ein Versprechen: „Beim nächsten Heimspiel werden wir es besser machen!“ Überglücklich sein Gegenüber Bentenrieder: „Wir wollten diszipliniert spielen, das ist uns bestens gelungen. Ich hatte schon etwas Angst, gerade auch wegen des Debuts von Murray.“ Der zeigte bei seiner Rückkehr an den Wurmberg eine unauffällige Leistung. „Doug hat heute noch keine spielentscheidenden Akzente gesetzt. Das ist aber normal, er muss sich erst in das Team einfinden. Dann bin ich mir sicher, dass er zum Erfolg betragen wird“, so Furo.
Tore: 0:1 (12:11) Jun (Kase, Maaß/5-3), 0:2 (16:36) Krehl (Jun, Jenka), 0:3 (31:49) Jun (Jenka), 0:4 (46:13) Krehl (Jun, Kase). Strafen: Braunlage 14, Schönheide 16. Zuschauer: 1784.