7:4 gegen Troisdorf - Matchstrafe in Yeungs letztem Spiel

Mit 7:4 (1:1, 4:1, 2:2) gewannen die Roten Teufel Bad Nauheim ihr Heimspiel in der Oberliga-Aufstiegsrunde gegen den EHC Troisdorf und machen damit einen großen Schritt in Richtung Play-offs.

Mit 7:4 (1:1, 4:1, 2:2) gewannen die Roten Teufel Bad Nauheim ihr Heimspiel in der Oberliga-Aufstiegsrunde gegen den EHC Troisdorf und machen damit einen großen Schritt in Richtung Play-offs. Die Partie begann ein wenig holprig und mit besseren Möglichkeiten für die Gäste, nachdem die Hausherren fast zehn Tage spielfrei hatten und somit erst ihren Rhythmus finden mussten. Dies nutzten die Gäste zum 0:1 durch Kiedewicz in der zwölften Minute, als die Dynamites sogar einen Mann weniger auf dem Eis hatten. Aber die Hausherren antworteten prompt: nach einem Pass von Simon schoss Hurtik genau in den rechten Winkel ein zum Ausgleich nur eine Minute später.

Im zweiten Abschnitt hatten die Gastgeber das Geschehen nun vollends im Griff: Golby mit einem tollen Tor aus spitzem Winkel unter die Latte (22.), Cardona nach einem Konter (27.) sowie Frank nach cleverem Zuspiel von Saulite (28.) schraubten das Resultat auf 4:1 in die Höhe. Als die Nauheimer Defensive mal einen Moment unaufmerksam war, nutzte dies erneut Kiedewicz mit einem Rückhandschuss zum 4:2-Anschlustreffer (29.). Noch vor der zweiten Pause erhöhte Schmitt in Überzahl auf 5:2 durch einen Rebound nach einem Golby-Schuss (33.).

Auch im letzten Abschnitt beherrschten die Kurstädter die Partie und kamen durch zwei Unterzahltore von Golby (50.) und Cardona (51.) zu einer 7:2-Führung. Somit war das Spiel natürlich gelaufen, aber es sollte noch einmal eine Szene mit Wert nicht nur für die Statistik geben: die Uhr zeigte noch 57 Sekunden zu spielen an, da schnappte sich Gabe Yeung, der seine letzte Partie für die Roten Teufel bestritt, Troisdorfs Kai Kühlem, der ihn zuvor an der Bande checkte. Yeung versuchte sich einen Faustkampf zu liefern, sein Gegner ging jedoch nicht darauf ein. Dennoch erhielt der Amerikaner eine Matchstrafe, da er Helm und Handschuhe fallen ließ und den am Boden liegenden Gegner bearbeitete. Somit verabschiedet sich der Verteidiger nicht gerade rühmlich, auch wenn ihn die Fans mit Applaus verabschiedeten. Darüber hinaus kostete es die Hessen zwei Gegentore, denn Lehmann und Kiedewicz mit seinem dritten Treffer verkürzten auf den 7:4-Endstand, der somit knapper aussieht, als er eigentlich war.

Dennoch ist der nächste Schritt in Richtung Play-offs getan, am Freitag gastiert nun Dinslaken im Kurpark, am Sonntag danach geht es zum letzten Punktspiel nach Troisdorf. Sofern man auch diese beiden Spiele gewinnen kann, heißt es ab dem 23.März „Play-off-Time in Bad Nauheim“.

Nach dem Heimspiel gegen Troisdorf haben die Roten Teufel eine personelle Veränderung bekannt zu geben: am morgigen Montag wird Verteidiger Gabe Yeung in seine kanadische Heimat fliegen, nachdem seine Frau ihr erstes Kind erwartet. „Wir haben Gabes Wunsch nach Auflösung des Vertrages entsprochen, nachdem er mit den Gedanken ohnehin nicht beim Eishockey gewesen wäre“, sagte Alleingesellschafter Wolfgang Kurz heute Abend. Somit wird das Team die letzten beiden Punktspiele gegen Dinslaken (Freitag um 19:30 Uhr im Colonel-Knight-Stadion) und am nächsten Sonntag in Troisdorf mit lediglich einem Kontingentspieler bestreiten.

Tore: 0:1 (11:18) Kiedewicz (Lehmann/4-5), 1:1 (12:21) Hurtik (Simon), 2:1 (21:06) Golby, 3:1 (26:46) Cardona (Hurtik, Patejdl), 4:1 (27:46) Frank (Saulite, Patejdl), 4:2 (28:59) Kiedewitz (Sülzner), 5:2 (32:38) Schmitt (Golby/5-4), 6:2 (49:02) Golby (4-5), 7:2 (50:27) Cardona (4-5), 7:3 (59:23) Lehmann (Kiedewicz, Sülzner/5-3), 7:4 (59:56) Kiedewicz (Jahns/5-4). Strafen: Bad Nauheim 24 + Matchstrafe (Yeung), Troisdorf 22. Zuschauer: 1005.