4:0, 4:4, 6:4 - Spannung in Leipzig

Drei Neue in LeipzigDrei Neue in Leipzig
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Eine denkwürdige Partie erlebten die 1326 Zuschauer in der Messehalle 6 beim Spiel der Blue Lions Leipzig gegen die Black Dragons Erfurt. 10 Tore, 116 Strafminuten, 2 Spieldauer- und eine Matchstrafe füllten am Ende den Spielberichtsbogen einer mehr als rassigen Regionalligapartie. Am Ende stand ein 6:4-Sieg für die Blue Lions. Beide Teams hatten zunächst erhebliche Probleme ins Spiel zu finden. Nach zehn Minuten begann zumindest der Blue-Lions-Motor langsam an zu stottern, so dass das Spiel endlich Fahrt aufnahm. Folgerichtig klingelte es in Minute 12 erstmals. Nach Vorarbeit von Ron Gaudet und Jens Müller war es ausgerechnet der Ex-Erfurter Hendrik Bärschneider, der mit dem 1:0 den Torreigen eröffnete. 41 Sekunden vor der Pausensirene erhöhte Patrick Czajka auf 2:0. Weiter ging es danach allerdings erstmal nicht, da sich zum zweiten Mal an diesem Abend eine Plexiglasscheibe aus der Verankerung gelöst hatte und für die folgende Instandsetzung die Drittelpause vorgezogen wurde.

Der Mittelabschnitt begann so, wie der letzte geendet hatte, das Spiel weiter mit Tempo aber immer noch auf niedrigem spielerischen Niveau und die Blue Lions weiter am Drücker. So dauerte es auch keine zwei Minuten, bis Drachen-Keeper Kai Fischer zum dritten Mal hinter sich greifen musste, Torschütze war diesmal Sebastian Berg. Und auch für Treffer Nummer vier zeichnete sich die in den letzten Wochen immer besser auftrumpfende dritte Reihe aus. Marc Weigant trug in die Torschützenliste ein. Das Spiel schien nun entschieden, doch 53 Sekunden nach dem 4:0 meldete sich Erfurt mit dem 1:4-Anschlusstreffer durch Dusan Halloun zurück. Und auch in der Folgezeit waren die Drachen nun deutlich öfter vor dem gegnerischen Gehäuse zu finden, was in der 31. Minute auch in das 2:4 durch Thomas Korte mündete. Korte war es auch, der nach der ersten handfesten Schlägerei auf dem Eis fünf Minuten später selbiges in Richtung Dusche verlassen durfte.

Das letzte Drittel hatte es in sich. Erst brachte Tim Donnelly in Minute 47 Erfurt auf 3:4 heran, wenig später nahm er sich Lions-Captain Jens Müller so zur Brust, da dieser mit blutiger Nase das Eis verlassen musste. Doch auch für Donnelly war die Partie damit beendet, Hauptschiedsrichter Uhlmann ahndete Donnellys einseitigen Faustkampf mit einer Matchstrafe. Ebenfalls Duschen gehen musste auch Erfurts Verteidiger John Noob, der sich von der Bank kommend am Kampf beteiligte. Die Drachen hatten somit von zu Spielbeginn sechs nur noch drei etatmäßige Verteidiger zu Verfügung. Diese vermeintliche Schwächung zeigte sich jedoch zunächst überhaupt nicht auf Eis, denn nur 40 Sekunden nach der Schlägerei, erzielte Rumid Masche den 4:4-Ausgleich. Die noch kompletten Leipziger spielten ihren Vorteil aus und gewannen durch Tore von Patrick Czajka und Andreas Felsch.

Tore: 1:0 (11:26) Bärschneider (J. Müller, Gaudet), 2:0 (19:19) Czajka (Kenig, Gaudet), 3:0 (21:40) Berg (Gaudet, M. Weigant), 4:0 (25:26) M. Weigant (Louven, Berg), 4:1 (26:19) Halloun (F. Müller, Donnelly/5-4), 4:2 (30:14) Korte (Otte, Marak), 4:3 (46:07) Donnelly (Halloun, Nickel), 4:4 (49:26) Masche (Schmunk, Geist), 5:4 (51:30) Czajka (Kenig, Hoffmann), 6:4 (54:02) Felsch (Louven, Berg). Strafen: Leipzig 28, Erfurt 23 + Spieldauer (Noob) + Spieldauer (Korte) + Matchstrafe (Donnelly). Zuschauer: 1326.


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