Zweiter Versuch: EVL empfängt Buchloe zum DerbyEV Lindau
Zweiter Versuch: EVL empfängt Buchloe zum DerbySeit Anfang der Woche konnten die Islanders wieder uneingeschränkt trainieren und sich auf das Spiel vorbereiten. Zunächst war man sich unschlüssig darüber, ob das spielfreie Wochenende nun Rhythmus gekostet hat oder für die Regeneration vielleicht doch ganz gut war. Letztlich haben es die Islanders positiv gesehen. „Es gibt immer kleinere Geschichten beim einen oder anderen, bei denen eine Pause hilft“, sagt Team-Manager Sebastian Schwarzbart. Schließlich haben die Islanders körperlich einiges investiert, um sich den tollen Saisonstart zu verdienen. Positiv war die Pause jedenfalls für Verteidiger Lubos Sekula, der sich nach seiner Verletzung aus dem Memmingen Spiel wieder spielfähig meldete.
Wahrscheinlich hätten auch die Buchloer gerne weitergespielt und möchten an die letzten Spiele anknüpfen. Denn die Pirates kommen mit einer Serie von fünf Siegen in Folge in den Eichwald. „Wir haben sie vor der Saison ganz stark eingeschätzt. Das stellen sie jetzt unter Beweis“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher. Die Allgäuer haben nur wenig an ihrem ohnehin schon guten Kader der Vorsaison verändert und spielen aktuell als einziges Bayernliga- Team ohne Ausländer. Sie haben alle Schlüsselspieler wie die Weigant Zwillinge Patrick (6 Tore) und Marc, der nach einer Verletzung zum Saisonstart jetzt in Schwung kommt, behalten. Zudem zeigt auch Altmeister Peter Westkamp ebenso weiter seine Klasse, wie der starke Torhüter Stefan Horneber. Ergänzt wurde dieses Gerüst, zu dem auch die ebenfalls fast unveränderte Abwehr gehört, um den jungen Stürmer Andreas Morhardt vom Zweitligisten Kaufbeuren und Rückkehrer Daniel Huhn. Der Stürmer, der während der vergangenen Saison zum Oberligisten Bad Nauheim wechselte und mit den Roten Teufeln sogar den Zweitliga- Aufstieg schaffte, ist in alter Form wieder da und mit 10 Punkten (4 Tore) Topscorer des ESV. Mit Tobias Riefler fällt allerdings der zweitbeste Torschütze wegen einer Sperre aus.
Die Islanders haben gleich zwei gesperrte Spieler zu ersetzen. Spielertrainer Martin Masak wird in der Abwehr fehlen und sich auf das Coaching an der Bande konzentrieren, Allrounder Manuel Merk, der ihn hätte ersetzen können, muss ebenfalls eine Sperre abbrummen. „Wir werden uns etwas einfallen lassen“, sagt Masak, „unser Kader gibt zum Glück schon noch die eine oder andere Variante her.“ Für den EVL ist es nach Sonthofen und Memmingen bereits das dritte Derby der Saison, was sicherlich kein Nachteil ist. „Das sind Spiele, da macht es keinen Sinn, vorher die Tabelle zu studieren. Es geht um die richtige Einstellung, Zweikampfstärke und sicher auch darum klug aufzutreten“, sagt Sebastian Schwarzbart. Das haben die Lindauer bei den beiden Siegen glänzend hinbekommen. Der ESV hatte bisher nur ein Nachbarschaftsduell das zum Saisonstart mit 1:4 in Germering verloren ging.
Die Islanders sollte warnen, dass die Pirates am Bodensee oft gut ausgesehen haben und dazu liegen die Mannschaften noch immer eng beisammen: Die Islanders trennen als aktuell Drittem der Tabelle nur sechs Punkte vom zehnten Buchloe. Der ESV könnte also mit einem Sieg über den Strich wandern – Motivation genug für die Pirates aber auch für den EVL, seinen guten Stand weiter zu verteidigen. Aber wie gesagt: Vorher spielen bei einem Derby Tabellenkonstellationen keine Rolle.