Zwei Neue bei den AlligatorsHöchstadter EC

Zwei Neue bei den AlligatorsZwei Neue bei den Alligators
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Der erste Neuzugang, den die Alligators für die kommende Saison vorstellten ist dabei eher ein Perspektivspieler. Der 19-jährige Nicholas Emmendorfer wechselt vom TSV Erding an die Aisch. Dort spielt der Sohn eines amerikanischen Vaters und einer französischen Mutter schon seit der Knabenmannschaft Eishockey und sammelte in den vergangenen beiden Spielzeiten sogar erste Erfahrung in der Oberliga.

Vor allem in der U20 der Gladiators sorgte der US Boy für Furore. 21 Punkte in 20 Spielen erzielte „Emme“ hier in seiner letzten Saison und durfte auch bei den „Großen“ immer wieder hineinschnuppern. Sein Oberligadebut gab er Anfang 2013. Aufgrund seiner guten Leistungen im Nachwuchs der Weißbierstädter hatte er sich eigentlich schon zuvor für einen Oberligaeinsatz empfohlen. Das wurde allein durch die ungewöhnliche Kombination der Nationalitäten seiner Eltern erschwert. Zwar lebt die Familie seit Nicks fünften Lebensjahr in Oberbayern, da weder Vater noch Mutter Deutsche sind, galt der agile Angreifer als Ausländer und konnte erst eingesetzt werden, als im Januar 2013 bei den Gladiators das Verletzungspech dermaßen grassierte, dass im Oberligateam zeitweise eine Kontingentstelle frei wurde. In diesem Sommer wird der 1,82m große Stürmer aber seine deutsche Staatsbürgerschaft erhalten und dann für die Alligators auflaufen. Nach Höchstadt zog es den Angreifer, der beim HEC die Nummer 23 tragen wird, aufgrund seines Studiums in Erlangen.

Für HEC Sportvorstand Jörg Schobert ist die Verpflichtung des jungen Stürmers ein erster Baustein im weiteren Ausbau des Alligators Kaders: „Wir gehen damit weiter den Weg, jungen, motivierten Spielern eine Chance im Seniorenbereich zu geben. Nick ist ein absolut hungriges Talent, dass sich bei den „Großen“ beweisen möchte. Ich weiß ich wiederhole mich da, aber er passt super ins Konzept und ich denke dass er einen ähnlichen Weg gehen kann, wie in der vergangenen Saison Ryan Cornforth, der aus dem College Bereich kam und sich zu einer festen Größe in unserer Defensive entwickelt hat.“ Zwar ist Emmendorfer einige Jahre jünger als der 25 jährige Cornforth, von der Perspektive her erscheint er aber ähnlich vielversprechend.

Neben der Verpflichtung des Offensivtaltents hatte Höchstadts Sportlicher Leiter aber noch einen richtigen Kracher für die Defensive zu vermelden. Mit Simon Knaup wechselt vom Rivalen Schweinfurt ein echter Topverteidiger nach Höchstadt. Der 29-jährige Defender ist eigentlich ein Ur-Schweinfurter und spielt seit seinem fünften Lebensjahr für den ERV. Nach dem Rückzug des Oberligateams wollte Knaup, der schon alle höhen und Tiefen des Schweinfurter Eishockeys mitgemacht hat und auch nach dem letzten Rückzug mit in die Landesliga ging, aber weiter höherklassig spielen, weshalb er sich für das Angebot der Panzerechsen entschied. Und das obwohl der Wechsel ausgerechnet zum Lokalrivalen geht. Dass der Wechsel so hohe Wellen schlagen wird, wie damals die Verpflichtung von Jamie McKinley durch den HEC ist aber eher unwahrscheinlich. Der Defensivspezialist gilt allgemein als geschätzter Sportsmann und polarisiert weit weniger als der Deutsch-Kanadier. In der vergangenen Saison war Simon Knaup für die Mighty Dogs als Stürmer gemeldet und kam so in 43 Spielen auf 18 Punkte spielte aber in den vergangenen Jahren meist als Verteidiger. Bereits früher hat Knaup als Stürmer gespielt und dort seine Treffsicherheit bewiesen.  Bei den Panzerechsen ist der mit Gardemaßen von 1,85m Körpergröße ausgestattete Spieler aber fest für die Defensive geplant. Für Schobert ist die Verpflichtung des Routiniers der nächste Schritt zu seinem Ziel die Panzerechsen 2014 noch besser zu machen als in der Vorsaison. Vor allem Knaups Routine soll dabei die Trumpfkarte sein, der mit seiner Erfahrung, aber auch seinem Zug zum Tor das Spiel der Panzerechsen noch unberechenbarer machen soll.

Mit Spielern wie Sikorski, Stütz und jetzt Simon Knaup hat der HEC drei Verteidiger auf dem Eis, die es zusammen auf weit über 1000 Einsätze in der Bayernliga oder höherklassig bringen. Hinzu kommt mit Daniel Goblirsch ein starkes Eigengewächs, das im vergangenen Jahr einen großen Sprung zu einem soliden Bayernligaspieler geschafft hat. Damit hat der HEC bereits zwei Defensivreihen für die kommende Spielzeit fix und blickt auch sonst mit 14 Spielern bereits auf einen gut gefüllten Kader. Die Arbeit ist für Jörg Schobert aber noch lange nicht abgeschlossen: „ich denke man sieht, wo die Reise hingehen soll. Wir möchten in der kommenden Saison wieder unbedingt in die Playoffs und uns unter den Top 6 der Liga etablieren. Darauf arbeiten wir bei der aktuellen Kaderplanung hin, auch wenn der Konkurrenzkampf in der Bayernliga nächstes Jahr noch einmal größer wird.“ Dabei behält der Sportvorstand aber immer das A und O seiner Arbeit im Auge: „Die Spieler müssen zusammenpassen, damit wir weiterhin einen solch tollen Teamgeist haben, durch den jeder für jeden kämpft. Nur so können wir erfolgreich bleiben und unser Publikum begeistern.“


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