Zwei Erfolge für den ERC LechbruckSiege gegen Buchloe und Königsbrunn
(Foto: Verein)
Am Freitag waren die Pirates des ESV Buchloe bei leichtem Sprühregen zu Gast im Lechparkstadion. Als Interimscoach der Flößer fungierte Markus Fischer. Beim ERC merkte man deutlich, dass der Siegeswille da ist, die spielerischen Mittel derzeit jedoch limitiert sind. Die Flößer kamen über den Kampf ins Spiel und erarbeiteten sich im ersten Drittel eine leichte Feldüberlegenheit. In der 11. Minute erzielte Marcus Köpf auf Zuspiel von Matthias Erhard den 1:0-Führungstreffer für Lechbruck. Buchloe konterte immer wieder gefährlich, aber die Teams gingen mit dem 1:0 in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt anfangs ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Buchloe gelang in der 35. Minute der Ausgleich, doch Christoph Pfeiffer tauchte in der 38. Minute allein vor dem Gästetor auf versenkte die Scheibe durch die Beine des Torhüters zum 2:1. Als sich alle bereits mit der knappen Führung der Heimmannschaft auf die Drittelpause einstellten, passierte dem ansonst ordentlich haltenden Gästetorhüter Oertel ein folgenschwerer Lapsus, den Matthias Erhard gedankenschnell zur 3:1-Führung der Blau-Weißen ausnutzte. Im letzten Abschnitt verstärkten die Flößer den Druck und wollten den Sack zu machen. Die Tore schoss allerdings Buchloe: Beim 3:2-Anschlusstreffer wurden die Lecher bilderbuchmäßig ausgekontert (46.) und in der 52. Nutzten die Pirates eine doppelte Überzahl zu einem klasse herausgespielten Treffer zum 3:3. Zwei Chancen, zwei Tore - Ausgleich! So einfach kann Eishockey sein. Das Penaltyschießen mußte nun über den Sieger entscheiden. Der stark haltende Lukas Bauer im ERC-Tor hielt alle Buchloer Penaltyschüsse, auf Seiten der Lecher konnte schließlich Matthias Köpf den entscheidenden Penalty verwandeln und die Flößer somit zum Erfolg führen.
Am ersten Weihnachtsfeiertag war der ERC Lechbruck beim EV Königsbrunn zu Gast. Diesmal stand Florian Böhm an der Bande des ERC und coachte die Flößer. Und diese starteten gut in die Partie: Die Körpersprache war deutlich verbessert und auf Sieg programmiert. Spielerisch deuteten die Lecher ebenfalls durch teils sehr schöne Kombinationen ihr wahres Potenzial an. Folgerichtig ging der ERC in der 8. Minute durch Florian Graml mit 1:0 in Führung. Der ERC hatte das Geschehen weitgehend im Griff, doch ein krasser Abspielfehler in der ERC-Abwehr verhalf den Hausherren zum 1:1-Ausgleich in der 10. Minute. Die Lecher zeigten sich nun doch etwas angeknockt und Königsbrunn kam stärker auf. Mit einem verdeckten Schuss, bei dem der ansonsten stark und sicher haltende ERC-Schlussmann Patrick Dietl nicht gut aussah, ging Königsbrunn mit 2:1 in Führung (17.). Die Lecher mussten diese beiden unnötigen Treffer erstmal verdauen, umso wichtiger war der eiskalt abgeschlossene Konter von Fabian Bacz auf Pass von Patrick Völk zum 2:2 in der 19. Minute. Im zweiten Drittel sahen die nur rund 50 Zuschauer in der Hydro-Tech Eisarena ein äußerst zerfahrenes Spiel. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend und leisteten sich viele Abspielfehler. Dennoch konnten sich die Blau-Weißen eine leichte Überlegenheit erspielen und gingen abermals durch Fabian Bacz mit 3:2 in Führung (25.). Zwar konnte Königsbrunn zwischenzeitlich ein Überzahlspiel zum Ausgleich nutzen (33.), doch Matthias Köpf brachte Lechbruck in der 39. Minute wieder mit 4:3 in Front. Der letzte Abschnitt wurde dann klar vom ERC dominiert. Man merkte den Flößern an, dass das angeknackste Selbstvertrauen langsam wieder zurückkehrt. Matthias Erhard erhöhte in der 44. Minute auf 5:3 für die Lecher und sorgte damit eine Vorentscheidung. In der 53. Minute verletzte sich dann der Königsbrunner Torhüter Erdwig bei einem harten Zusammenprall mit einem eigenen Mitspieler schwer. Das Spiel mußte für ca. 25 Minuten unterbrochen werden, ehe es weiter gehen konnte. Für Oertel stand nun Michael Wolf zwischen den Pfosten der Hausherren. Ob es bei Königsbrunn der Schock aufgrund der Verletzung ihres Torhüters war oder weil die Lecher nun wie die Feuerwehr auf das Tor der Pinguine zuliefen – wahrscheinlich trugen beide Gründe dazu bei, dass der ERC Lechbruck in den Schlussminuten Einbahnstraßeneishockey spielte: Zunächst verwandelte Patrick Völk einen Penalty (57.), dann staubte Christoph Hack zum 7:3 ab, ehe Matthias Erhard fünf Sekunden vor Spielende mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend den Schlussakkord zum auch in dieser Höhe verdienten 8:3-Auswärtssieg setzte.
Mit diesen zwei Siegen und dem absoluten Spitzenspiel am Samstag in Lindenberg (18 Uhr) vor der Brust, hat sich der ERC zurückgemeldet und hat den weiteren Verlauf der Saison wieder in der eigenen Hand.