Wieder ein spannendes Derby für den EVLEV Lindau
Wieder ein spannendes Derby für den EVLFür die Islanders geht es in erster Linie darum, zuhause weiter zu punkten und die Schlappe bei Aufsteiger Haßfurt sofort zu korrigieren. „Das haben wir uns schon am Sonntag auf der Rückfahrt vorgenommen“, sagt Team-Manager Sebastian Schwarzbart. „Die Mannschaft ist intelligent genug, um ihre Leistung einzuordnen und darauf zu reagieren.“ Es wäre auch wichtig, gegen einen Gegner der Marke „besonders unangenehm“, gegen den die Islanders ein hartes Stück Arbeit erwarten.
Dass wissen sie bereits aus eigener Erfahrung: In jeder Saison haben sie mindestens einmal gegen die Münchener Vorstädter verloren - unter anderem letzte Saison nach einem 8:1-Auswärtssieg zwei Tage später zuhause mit 1:2, sowie in der Abstiegsrunde mit 2:7. Die Wanderers sind einer der Außenseiter im Kampf um den achten Platz, gleichwohl haben sie sich mit beharrlicher Arbeit und großem Teamgeist eine aussichtsreiche Ausgangsposition geschaffen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich einiges in Germering verändert. Die Prominenteste Personalie bei den Wanderers ist dabei der Trainer. Der heißt nicht mehr Brian Ashton wie in den vergangenen Jahren, sondern Sebastian Wanner. Der vertritt das unveränderte Konzept der Oberbayern, das da heißt: Mit kleinem Etat und einigen Eigengewächsen sich in der Liga behaupten und den einen oder anderen Großen zu ärgern. Nachdem das bisher so gut gelungen ist, strebt die junge (der starke Torhüter Sebastian Reisinger, der aus Buchloe kam ist erst 22 Jahre alt), begeisterungsfähige Mannschaft nach mehr. „Sie stehen defensiv sehr gut und spielen kompakt. Wir werden sehr viel Geduld haben müssen“, sagt Schwarzbart über den Gegner, der von den ersten zwölf Spielen fünf in regulärer Spielzeit gewann – die meisten in der unteren Tabellenhälfte.
Damit halten sich Wanderers in Reichweite des achten Platzes auf. Aktuell beträgt der Rückstand auf Pfaffenhofen nur drei Punkte. Erfolgreichste Scorer waren in den ersten zwölf Spielen Harald Nuss, Christian Czajka, Daniel Rossi mit je 16 Punkten, wobei Nuss zehnmal traf Czajka siebenmal und Rossi vierzehnmal vorbereitete. Eine Formation, die die Lindauer ausschalten müssen, um nicht in Gefahr zu geraten. „Man hat es ja am letzten Wochenende gesehen. In der Bayernliga hat jedes Team Spieler, die die Partien entscheiden können. Man darf sich allerdings nicht zu sehr auf eine Reihe konzentrieren.“
Für den EVL bedeutet dies, zurück zu kehren zum strukturierten Offensivspiel der letzten Heimpartie, aber auch zur Verantwortungsvollen Defensivarbeit. Nach wie vor bleibt es wichtig, sich nicht vom Tabellenplatz blenden zu lassen. „Wir spielen nicht darum, zweiter zu sein. Wir spielen um Punkte um über dem Strich zu bleiben“, sagt der sportliche Leiter Bernd Wucher. Deshalb habe die Niederlage von Haßfurt vielleicht auch etwas heilsames, um den Fokus wieder auf das Wesentliche zu lenken. Und das bedeutet: Hart arbeiten, um im nächsten interessanten Derby zu bestehen.