Trotz Niederlage – EVL fehlen nur noch drei Punkte bis zur MeisterrundeEV Lindau

Trotz Niederlage – EVL fehlen nur noch drei Punkte bis zur MeisterrundeTrotz Niederlage – EVL fehlen nur noch drei Punkte bis zur Meisterrunde
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In einem engen Spiel kamen die Lindauer zunächst schwer in Tritt, hatten zudem auch einen frühen Rückschlag zu verdauen: Zweieinhalb Minuten waren gespielt, als Andreas Paderhuber mit einem mächtigen Schlagschuss den Pfosten traf. Die Scheibe sprang nicht über die Linie, sondern hinter EVL- Goalie Varian Kirst ins Feld zurück, dennoch entschied Schiedsrichter Matthias Pill, der einen rabenschwarzen Tag hatte und beide Mannschaften mit kuriosen Entscheidungen gegen sich aufbrachte, zum Entsetzen der Islanders auf Tor. „Er war der Einzige, der die Scheibe drin gesehen hat. Das war Pech für uns“, sagte EVL- Team-Manager Sebastian Schwarzbart. Der frühe Rückstand gab Waldkraiburg Sicherheit, während die Gäste oft zu hektisch agierten. „Wir hatten zu wenig Ruhe in unseren Aktionen und brauchten lange, um ins Spiel zu kommen“, sagte EVL- Spielertrainer Martin Masak. Immerhin gelang es den Lindauern, die Partie eng zu gestalten – und spät im ersten Drittel zum Ausgleich zu kommen. In doppelter Überzahl war es der sehr starke Lubos Sekula, der auf Zuspiel auf Zdenek Cech die Situation zum 1:1 ausnutzte (18.).

Auch im zweiten Durchgang schafften die Löwen vor 400 Zuschauern einen Schnellstart. Allerdings beantwortete Cech den Führungstreffer von Max Kaltenhauser nach 47 Sekunden nur zehn Sekunden später mit dem erneuten Ausgleich, als er einen Schuss von Sekula unhaltbar abfälschte. Spätestens jetzt waren die Lindauer voll dabei in der temporeichen und intensiven Partie, in der es nun hin und her ging, und kamen zu mehr Chancen als zuvor. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich wendeten sie das Blatt. Einen schnellen Gegenzug mit zwei gegen eins schloss wiederum der überragende und oft nur mit Fouls zu stoppende Zdenek Cech mit einem knallharten Schlagschuss zur erstmaligen Führung des EVL ab. Es war sogar noch mehr für die Islanders drin, die es aber versäumten den Vorsprung auszubauen. Auf der Gegenseite wurde der vermeintliche Ausgleich des EHC zurecht nicht gegeben. Bei einer artistischen Rettungsaktion hatte Varian Kirst unabsichtlich das Tor aus der Verankerung bewegt, Kaltenhauser aber erst nach dem Pfiff des Schiedsrichters den Puck hinein befördert. Das 3:3 war dadurch aber nur vertagt worden. In Überzahl kamen die Oberbayern nach 32 Minuten zum Ausgleich durch Paderhuber. Hier war ebenso wie beim drei Minuten später erzielten Führungstreffer der Hausherren durch Sergej Piskunov ein Abwehrfehler des EVL vorausgegangen.

Dennoch blieben die Islanders dran und begannen das letzte Drittel druckvoll. Schnell wurden sie für ihr Engagement belohnt und kamen nach vier Minuten zum Ausgleich. Erneut war es in Überzahl ein Schuss von der blauen Linie, diesmal von Bernhard Leiprecht, dem Cech eine andere Richtung gab und mit seinem dritten Treffer des Abends das 4:4 erzielte. Bis in die Schlussphase hinein blieb die Partie offen, wobei die Islanders für ihren Einsatz nicht belohnt wurden. Zehn Minuten vor dem Ende hatte Jiri Mikesz mit einem Pfostenschuss Pech und nur wenig später brachten die Islanders den Puck nicht aus der eigenen Gefahrenzone, den letztlich Kaltenhauser zum 5:4 für den EHC ins Tor arbeitete (53.). Dies war die Vorentscheidung, da Waldkraiburg den Vorsprung geschickt verteidigte und gegen den in den Schlussminuten aufmachenden EVL den entscheidenden Gegenzug anbrachten. Erneut Kaltenhauser machte mit dem 6:4 zwei Minuten vor Schluss alles klar. „Das geht in Ordnung, weil Waldkraiburg in diesem Spiel den einen Fehler weniger gemacht hat, als wir. Aber diese Niederlage wirft uns nicht um“, sagte Schwarzbart. Umso mehr liege der Fokus nun auf dem Sonntagsspiel zuhause gegen Haßfurt.

Wenn die Islanders in dieser Partie drei Punkte erobern, haben sie die Meisterrunde auch rechnerisch erreicht, denn dann können sie von Buchloe, Moosburg und Peißenberg nicht mehr überholt werden. Diesen Erfolg vor den eigenen Fans zu erreichen, sollte für die Islanders Motivation genug sein.

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