Sieg gegen den Meister im letzten TestAb Freitag geht’s um Punkte
Die Memminger Indians scheinen gut gerüstet für die neue Saison in der Bayernliga: Am Freitagabend glückte dem ECDC mit einem 4:2-Sieg gegen Meister EV Lindau im letzten Test die Generalprobe. Am kommenden Freitag, 9. Oktober, startet für die Memminger die Punktejagd: Zum Auftaktspiel (20 Uhr) gastiert Aufsteiger EV Pegnitz am Hühnerberg. Bei dieser Partie findet auch wieder die Plüschtier-Aktion „Teddy Bear Toss“ für notleidende Kinder statt.
Das letzte Test war nochmals ein echter Prüfstein für die neuformierten Gefro-Indians: Mit dem EV Lindau kam nicht nur der Bayernliga-Meister an den Hühnerberg, sondern auch jenes Team, mit dem sich die Memminger in der Vorwoche beim 9:11 am Bodensee eine fast schon denkwürdige Partie geliefert hatten. Unter der Woche nahm ECDC-Chefcoach Alexander Wedl seine Mannen nochmals ins Gebet, konzentrierter und vor allem defensiv seriöser an die Sache ranzugehen. Dieses Bemühen war den Indianern von der ersten Minute an anzumerken, auch wenn mit Martin Niemz, Jan Benda und Alexander Krafczyk drei wichtige Kräfte fehlten. In der dritten Spielminute hatte Memmingens Finne Ville Eskelinen allein vor EVL-Torhüter Josef Mayer die erste Großchance, den Treffer machte 60 Sekunden später aber ein anderer: Jan Kouba zog aus halblinker Position trocken ab und traf zur Indians-Führung. In der achten Minute musste ECDC-Goalie Alex Reichelmeir sein ganzes Können gegen Zdenek Cech aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Besser als Cech machte es kurz drauf Indians-Stürmer Patrick Zimmermann, der frei vor Mayer zum 2:0 einschob. Es entwickelte sich ein rasantes Spiel zweier Topmannschaften, in dem die Rot-Weißen ihre gute Leistung mit dem dritten Treffer krönten: Eskelinen brachte die Scheibe in Überzahl vor das Tor, Mike Dolezal musste nur noch die Kelle reinhalten und es stand 3:0 nach 15. Minuten. Aber auch Lindau hielt voll dagegen: Zunächst vergab Babic eine gute Möglichkeit, nach 17. Minuten musste Alex Reichelmeir dann aber doch hinter sich greifen. Im 5:3-Überzahlspiel traf Sascha Paul zum Anschluss.
607 Zuschauer am Hühnerberg hatten ein packendes erstes Drittel gesehen, doch das sollte nicht so bleiben. In den zweiten zwanzig Minuten wollte – bedingt durch eine Vielzahl von Schiedsrichterentscheidungen – kein rechter Spielfluss mehr aufkommen. Die Gefro-Indians sahen sich nun meist in Unterzahl den Lindauern ausgesetzt, Reichelmeir musste des Öfteren in höchster Not retten. Gegen den Überzahltreffer von Kontingentspieler Lubos Sekula nach 32. Minuten war aber auch er machtlos. So ging es mit einem 3:2-Zwischenstand für die Hausherren in die zweite Drittelpause. In den letzten 20 Minuten griff der Schiedsrichter dann kaum noch ins Geschehen ein – und siehe da: Plötzlich war es wieder eine flotte Partie zweier sehr guter Mannschaften. Lindau wollte den Ausgleich, Memmingen drängte auf den vierten Treffer. Die größte Chance darauf hatte der junge Milan Pfalzer, doch frei vor Mayer konnte er den Puck nicht im Gehäuse unterbringen. Den Indians war der Willen anzumerken, die Vorbereitungsphase mit einem Sieg zu beenden. Die Gäste allerdings legten in den letzten Minuten nochmals zu und nahmen schließlich den Torhüter zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Wenige Sekunden vor dem Ende schien es so, als würden die Memminger den Puck nicht aus der Verteidigungszone bekommen, doch dann eroberte Antti Miettinen die Scheibe und traf eine Sekunde vor Schluss zum 4:2 ins verwaiste Gästetor. Ein Sieg, der den Indianern nochmals ordentlich Selbstvertrauen vor dem Ligaauftakt in der kommenden Woche geben dürfte. Nachdem die Testphase abgeschlossen wurde, ohne größere Sperren oder eine Vielzahl verletzter Spieler davongetragen zu haben, soll nun ein erfolgreicher Start in die neue BEL-Hauptrunde gelingen. Am Freitag kommt es am Hühnerberg zum Auftaktspiel gegen den interessanten Aufsteiger EV Pegnitz (20 Uhr). Zu dieser Partie sind alle Zuschauer wieder aufgerufen, Teddybären und andere Plüschtiere mitzubringen, die beim ersten Tor der Indians aufs Eis geworfen werden. Dort werden sie eingesammelt und von der Hilfsorganisation Humedica an bedürftige Kinder verteilt. Am zweiten Spieltag (Sonntag, 11. Oktober) wartet auf die Rot-Weißen dann die schwere Auswärtsbegegnung beim TSV Peißenberg.